strukturelles Defizit Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff strukturelles Defizit für Deutschland.

strukturelles Defizit Definition

Fai gli investimenti migliori della tua vita.

A partire da 2 €

strukturelles Defizit

Straukturelles Defizit bezieht sich auf eine langfristige Diskrepanz zwischen den öffentlichen Ausgaben und Einnahmen einer Volkswirtschaft.

Es handelt sich um den Teil des Haushaltsdefizits, der unabhängig von konjunkturellen Schwankungen und kurzfristigen Faktoren besteht. Das strukturelle Defizit zeigt die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen an und gibt Aufschluss über die Nachhaltigkeit der Haushaltspolitik eines Landes. Im Gegensatz zum konjunkturellen Defizit, das auf vorübergehende Veränderungen in der Wirtschaftslage zurückzuführen ist, ist das strukturelle Defizit strukturell bedingt und zeigt die Differenz zwischen den wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben auf. Es stellt die Unsicherheit der zukünftigen Steuereinnahmen, politische Entscheidungen und die Effizienz der öffentlichen Ausgaben dar. Um das strukturelle Defizit zu berechnen, werden ökonometrische Modelle verwendet, die die verschiedenen Einflussfaktoren berücksichtigen. Diese Modelle analysieren unter anderem das langfristige Wachstumspotenzial einer Volkswirtschaft, die Arbeitslosenquote, demografische Entwicklungen sowie Faktoren, die die Produktivität beeinflussen. Das strukturelle Defizit ist ein Indikator für die finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeit eines Landes. Ein hohes strukturelles Defizit deutet darauf hin, dass die öffentlichen Finanzen möglicherweise nicht nachhaltig sind und dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um es zu reduzieren. Solche Maßnahmen können eine verbesserte Steuerverwaltung, eine Verringerung der Staatsausgaben oder die Reform von Sozialversicherungssystemen umfassen. Insgesamt ist das strukturelle Defizit ein wesentlicher Begriff bei der Analyse der Haushaltspolitik und der wirtschaftlichen Situation eines Landes. Es bietet Investoren einen Einblick in die langfristige finanzielle Gesundheit einer Volkswirtschaft und beeinflusst ihre Entscheidungen bezüglich langfristiger Investitionen.
Preferiti dai lettori nel glossario di borsa di Eulerpool

TP-Monitor

TP-Monitor ist eine leistungsstarke Softwareanwendung, die in der Welt der Kapitalmärkte weit verbreitet ist. Es wird von Investmentbanken, Finanzinstituten und anderen professionellen Anlegern verwendet, um Handelsaktivitäten in Echtzeit zu überwachen...

Kaufkrafteffekt

Der Kaufkrafteffekt ist ein grundlegender Begriff in der Volkswirtschaftslehre und bezieht sich auf die Fähigkeit einer bestimmten Währung, Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu erwerben. Er spielt...

United Nations High Commissioner for Refugees

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (englisch: United Nations High Commissioner for Refugees, UNHCR) ist eine spezielle Agentur der Vereinten Nationen (UN), die sich der weltweiten Flüchtlingshilfe widmet. Der hohe...

Pervasive Computing

Pervasive Computing, auch als Ubiquitous Computing bezeichnet, bezieht sich auf das Konzept einer immer präsenten und unsichtbaren Informationsverarbeitung in unserem Alltag. Es handelt sich um einen Ansatz, bei dem Computer...

Barverkauf

Barverkauf ist ein Begriff aus dem Finanzwesen, der den direkten Verkauf eines Vermögenswerts gegen eine sofortige Zahlung in bar beschreibt. Dieser Begriff wird häufig im Zusammenhang mit Handelsgeschäften an den...

Rückzahlungsklausel

Die "Rückzahlungsklausel" ist eine wichtige Vereinbarung, die in verschiedenen Finanzinstrumenten wie Anleihen und Kreditverträgen zu finden ist. Sie regelt die Bedingungen und Mechanismen für die Rückzahlung des Kapitals an den...

Quantitative Lockerung

Quantitative Lockerung ist eine geldpolitische Strategie, die von Zentralbanken eingesetzt wird, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation zu steigern. Es ist auch als Quantitative Easing (QE) bekannt. Quantitative Lockerung bezieht...

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist ein Begriff, der in der Finanzwelt sowohl für physische als auch digitale Ressourcen von großer Bedeutung ist. Er bezieht sich auf die Leichtigkeit und den Zugang von Anlegern...

Continuous Linked Settlement

Continuous Linked Settlement (CLS) ist ein hochmodernes Abwicklungssystem für den Devisenhandel, das entwickelt wurde, um Risiken zu minimieren und die Effizienz des Devisenhandels zu verbessern. Dieses System wurde entwickelt, um...

Kapitalerhöhungsgesetz (KapErhG)

Das Kapitalerhöhungsgesetz (KapErhG) ist ein zentrales Gesetz in Deutschland, das die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Kapitalerhöhungen regelt. Es ist ein wichtiges Instrument für Unternehmen, um ihre Finanzierungsmöglichkeiten zu...