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Schlichtungsverfahren Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Schlichtungsverfahren für Deutschland.

Schlichtungsverfahren Definition

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Schlichtungsverfahren

Schlichtungsverfahren bezieht sich auf ein wichtiges Element im rechtlichen Rahmen des Kapitalmarkts, das dazu dient, Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten zwischen Marktteilnehmern beizulegen.

Es handelt sich um ein alternatives Streitbeilegungsverfahren, das den Parteien eine außergerichtliche Möglichkeit bietet, umfassende und effiziente Lösungen zu finden. Im Kontext von Kapitalmärkten und Investoren bezieht sich das Schlichtungsverfahren auf einen einvernehmlichen Prozess, bei dem eine neutrale dritte Partei, ein Schlichter genannt, eingesetzt wird, um zwischen den streitenden Parteien zu vermitteln. Das Verfahren findet normalerweise statt, wenn eine Meinungsverschiedenheit oder ein Rechtsstreit auftritt, sei es aufgrund von Betrug, Vertragsverletzung, Wertpapierverlusten oder anderen ähnlichen Gründen. Im Schlichtungsverfahren hat der Schlichter die Aufgabe, den Parteien dabei zu helfen, eine faire und gerechte Einigung zu erzielen. Der Schlichter ist in der Regel ein erfahrener Fachmann im Kapitalmarktgesetz und verfügt über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen in der Beilegung solcher Streitigkeiten. Seine Rolle besteht darin, die Fakten und Argumente beider Parteien zu analysieren, rechtliche Aspekte zu bewerten und den Parteien bei der Identifizierung einer Lösung zu unterstützen, die ihren Interessen und den geltenden Gesetzen entspricht. Ein Schlichtungsverfahren bietet zahlreiche Vorteile gegenüber einem langwierigen, kostenintensiven Rechtsstreit. Es ermöglicht den Parteien, ihre Anliegen schnell und effizient zu klären und gleichzeitig eine breite Palette von Lösungen zu erkunden. Darüber hinaus ist das Verfahren vertraulich, was den Parteien ermöglicht, sensible Informationen zu teilen, ohne öffentliches Aufsehen zu erregen. Dies fördert die Zusammenarbeit und erleichtert den Aufbau einer Win-Win-Lösung. Schlichtungsverfahren sind im deutschen Kapitalmarktgesetz verankert und werden von verschiedenen Aufsichtsbehörden, wie beispielsweise der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), unterstützt. Darüber hinaus gibt es spezialisierte Schlichtungsstellen, die eigens für die Beilegung von Streitigkeiten im Finanzsektor eingerichtet wurden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Schlichtungsverfahren ein essentielles Instrument im Kapitalmarkt ist, das es den Marktteilnehmern ermöglicht, Streitigkeiten außergerichtlich beizulegen. Es bietet eine effiziente und gerechte Alternative zu langwierigen Gerichtsprozessen und fördert die Zusammenarbeit im Sinne einer einvernehmlichen Lösungsfindung.
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