Neuer Keynesianismus Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Neuer Keynesianismus für Deutschland.

Neuer Keynesianismus Definition

Fai gli investimenti migliori della tua vita.

A partire da 2 €

Neuer Keynesianismus

Der Begriff "Neuer Keynesianismus" bezieht sich auf eine makroökonomische Theorie, die eine modifizierte Version des traditionellen Keynesianismus darstellt.

Diese Wirtschaftstheorie kombiniert die Grundprinzipien der klassischen Keynesianischen Theorie mit Elementen der Neoklassik. Der Neuer Keynesianismus betont die Rolle von Angebot und Nachfrage auf den aggregierten Märkten sowie die Bedeutung von Preis- und Lohnrigiditäten. Im Allgemeinen geht der Neuer Keynesianismus davon aus, dass die Wirtschaft nicht immer zu ihrem langfristigen Gleichgewicht zurückkehrt und es zu Abweichungen von diesem Gleichgewicht kommen kann, insbesondere aufgrund von Preis- und Lohnstarrheit. Diese Starrheiten können zu einer Verzögerung oder Ineffizienz bei der Anpassung von Angebot und Nachfrage führen, was zu Konjunkturzyklen führt. Ein wesentlicher Aspekt des Neuer Keynesianismus ist die Annahme, dass monetäre Politik eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der Realwirtschaft spielt. Die Zentralbanken können durch die Steuerung der Geldmenge und des Zinssatzes die wirtschaftlichen Bedingungen beeinflussen und die Konjunktur stabilisieren. Durch die Anpassung der Geld- und Zinspolitik können sie versuchen, die Inflation zu kontrollieren, die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Eine weitere wichtige Konzeption des Neuer Keynesianismus ist die sogenannte "New Keynesian Phillips Curve". Diese Kurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit. Sie besagt, dass eine hohe Inflation normalerweise mit niedriger Arbeitslosigkeit einhergeht, während eine niedrige Inflation mit hoher Arbeitslosigkeit verbunden ist. Neuer Keynesianismus spielt auch eine Rolle bei der Analyse von Geldpolitik und Fiskalpolitik. Diese Theorie unterstreicht die Bedeutung einer gut abgestimmten Geld- und Fiskalpolitik, um eine stabile Wirtschaft zu erreichen. Eine koordinierte Politik, bei der sowohl die Geld- als auch die Fiskalpolitik als Instrumente zur Beeinflussung der Wirtschaft eingesetzt werden, kann zu besseren Ergebnissen führen als eine Politik, die nur auf eines dieser Instrumente setzt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Neuer Keynesianismus eine maßgebliche wirtschaftswissenschaftliche Theorie ist, die sich mit Angebot und Nachfrage auf den aggregierten Märkten, Preis- und Lohnrigiditäten, Geldpolitik und Fiskalpolitik sowie dem Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit befasst. Durch seine Betonung der Rolle von Preis- und Lohnstarrheit und der Anpassung von Angebot und Nachfrage bietet der Neuer Keynesianismus Einblicke in die Funktionsweise der Wirtschaft und ist von großer Bedeutung für Investoren in den Kapitalmärkten.
Preferiti dai lettori nel glossario di borsa di Eulerpool

Einheitensystem

Einheitensystem ist ein wichtiges Konzept in den Kapitalmärkten, das sich auf die Standardisierung von Einheiten und die einheitliche Darstellung von Finanzdaten bezieht. Es umfasst eine Sammlung von definierten Metriken und...

Bewertungsstützpunkte

Bewertungsstützpunkte sind ein wesentlicher Bestandteil der Finanzanalyse und -bewertung von Vermögenswerten, insbesondere in den Kapitalmärkten. Diese Begrifflichkeit bezieht sich auf bestimmte Kriterien und Informationen, die zur Bestimmung des Wertes einer...

Verordnung

Eine Verordnung ist ein Rechtsakt, der von einer Regierung oder einer Einrichtung mit legislativen Befugnissen erlassen wird, um spezifische Gesetze oder Richtlinien zu regeln und durchzusetzen. Verordnungen sind ein wichtiges...

Erwerb von Todes wegen

Erwerb von Todes wegen, auch bekannt als Erbschaft oder testamentarische Erwerbung, bezeichnet den rechtlichen Akt, bei dem eine Person das Vermögen einer verstorbenen Person durch testamentarische Verfügung, gesetzliche Erbfolge oder...

weltwirtschaftliche Konjunktur

"Weltwirtschaftliche Konjunktur" ist ein Begriff, der sich auf die globale wirtschaftliche Entwicklung und das allgemeine Geschäftsumfeld bezieht. Es beschreibt die Gesamtheit der wirtschaftlichen Aktivitäten auf der ganzen Welt, einschließlich der...

Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe)

Das "Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe)" ist eine deutsche Behörde, die für die Aufsicht und Regulierung des Wertpapierhandels in Deutschland zuständig ist. Das BAWe wurde 1962 gegründet und ist eine...

KDD

KDD steht für "Kunden- und Depotdatenbank", ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte weit verbreitet ist. Es handelt sich um eine hochmoderne Datenbank, die von Finanzinstituten wie Banken und Brokern...

Eulersches Theorem

Eulersches Theorem ist ein fundamental wichtiges mathematisches Konzept, das in verschiedenen Bereichen der Berechnung und Optimierung Anwendung findet. Benannt nach dem bedeutenden schweizerischen Mathematiker Leonhard Euler, ist dieses Theorem ein...

Wertlehre

Die Wertlehre, auch bekannt als Werttheorie, ist ein grundlegendes Konzept in den Bereichen der Wirtschaftswissenschaften und des Kapitalmarktes. Sie beschäftigt sich mit der Untersuchung der Wertbildungsprozesse von Vermögenswerten wie Aktien,...

Bundesausführungsbehörde für Unfallversicherung (BAfU)

Die Bundesausführungsbehörde für Unfallversicherung (BAfU) ist eine deutsche Behörde, die im Bereich der Unfallversicherung tätig ist. Sie fungiert als Exekutivorgan für die Umsetzung und Durchführung der Unfallversicherungsgesetze in Deutschland. Die BAfU...