Bankgeheimnis Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Bankgeheimnis für Deutschland.

Bankgeheimnis Definition

Fai gli investimenti migliori della tua vita.
20 million companies worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading global news coverage

A partire da 2 €

Bankgeheimnis

Bankgeheimnis ist ein rechtlicher Begriff, der vor allem im deutschen und schweizerischen Recht Anwendung findet.

Es bezieht sich auf das Prinzip der Vertraulichkeit von Bankkundeninformationen. Das Bankgeheimnis schützt die Identität von Bankkunden sowie die Details ihrer finanziellen Transaktionen und Informationen vor unautorisiertem Zugriff oder Offenlegung durch externe Parteien. In Deutschland ergibt sich das Bankgeheimnis aus dem Kreditwesengesetz (KWG) und dem Strafgesetzbuch (StGB). Es legt fest, dass Kreditinstitute und ihre Mitarbeiter verpflichtet sind, Informationen über ihre Kunden vertraulich zu behandeln. Dies bedeutet, dass Banken die Informationen ihrer Kunden nicht ohne deren Zustimmung an Dritte weitergeben dürfen, es sei denn, es besteht eine gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung oder der Kunde hat ausdrücklich zugestimmt. Das Bankgeheimnis hat viele Vorteile, insbesondere für Investoren auf den Kapitalmärkten. Es schafft ein hohes Maß an Sicherheit und Vertraulichkeit, da Kunden davon ausgehen können, dass ihre finanziellen Aktivitäten und Transaktionen privat bleiben. Dadurch können sie ihre Anlagestrategien geheim halten und potenzielle Geschäftschancen ohne die Befürchtung von Informationsverlusten oder Preismanipulationen verfolgen. Darüber hinaus fördert das Bankgeheimnis auch die Stabilität des Finanzsystems, da es das Vertrauen der Kunden in die Bankenbranche stärkt. Die Kunden können sicher sein, dass ihre Vermögenswerte geschützt sind und die Banken ihre Informationen nicht preisgeben werden. Dies führt zu einer langfristigen Kundenbindung und unterstützt das Wachstum des Finanzsektors. Im Zeitalter der digitalen Technologie und der verstärkten Überwachung haben einige Länder jedoch ihre Bankgeheimnisgesetze gelockert oder aufgehoben. Dies geschieht oft im Zusammenhang mit internationalen Bemühungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und der Finanzierung des Terrorismus. Obwohl die Privatsphäre der Kunden in einigen Ländern weniger stark geschützt ist, bleibt das Bankgeheimnis ein wichtiges Prinzip in vielen Jurisdiktionen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des Vertrauens der Investoren in den Kapitalmarkt. Hier bei Eulerpool.com sind wir stolz darauf, Informationen über wichtige Begriffe wie das Bankgeheimnis bereitzustellen, um Investoren dabei zu unterstützen, gut informierte Entscheidungen zu treffen. Unsere umfassende Glossardatenbank bietet sachkundige Definitionen und Erklärungen zu einer Vielzahl von Begriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Ob Sie ein erfahrener Investor oder ein Neuling im Bereich der Kapitalmärkte sind, bei Eulerpool.com finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um Ihr Anlageportfolio erfolgreich zu verwalten.
Diese Artikel könnte Sie auch interessieren

Lichtgriffel

"Lichtgriffel" ist ein technisches Instrument, das in der photonischen Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung ist. Es handelt sich dabei um einen speziellen Laserstift, der zur genauen Manipulation von Lichtstrahlen...

Europäisches Patentamt (EPA)

Europäisches Patentamt (EPA) – Definition und Rolle im Kontext des gewerblichen Rechtsschutzes Das Europäische Patentamt (EPA) ist eine wichtige Organisation im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes in Europa. Es wurde 1977 gegründet...

Widerruf

Widerruf ist ein bedeutender juristischer Begriff, der im Zusammenhang mit Finanz- und Vertragsrecht von großer Bedeutung ist. Es bezieht sich auf das Recht einer Person, einen Vertrag oder eine Vereinbarung...

geldwerter Vorteil

"Geldwerter Vorteil" ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht, der sich auf den monetären Nutzen bezieht, den ein Arbeitnehmer aus seiner Beschäftigung oder Tätigkeit zieht. Es handelt sich um eine...

Investitionsgüterindex

Der Investitionsgüterindex ist ein wichtiger Indikator für die Entwicklung des Marktes für Investitionsgüter. Investitionsgüter umfassen Maschinen, Ausrüstungen und andere wirtschaftliche Güter, die Unternehmen zur Produktion von Waren und Dienstleistungen nutzen....

International Standard Industrial Classification

Die Internationale Standard-Industrieklassifikation (ISIC) ist ein System zur Klassifizierung wirtschaftlicher Aktivitäten auf internationaler Ebene. Es wurde von der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) entwickelt und dient dazu,...

Hausbank

Die Hausbank ist ein entscheidender Akteur im deutschen Bankensystem und spielt eine zentrale Rolle für Unternehmen und Privatkunden. Als fester Finanzpartner eines Unternehmens nimmt die Hausbank eine vertrauenswürdige Position ein...

Gefangenendilemma

Gefangenendilemma: Definition mit SEO-Optimierung und Fachsprache Das "Gefangenendilemma" ist ein Begriff aus der Spieltheorie, der in der Finanzwelt auf regulatorische und strategische Entscheidungen von Akteuren in Kapitalmärkten Bezug nimmt. In diesem...

Abflussprinzip

Das Abflussprinzip ist ein grundlegendes Konzept der steuerrechtlichen Behandlung von Ausgaben und Verbindlichkeiten bei steuerpflichtigen Unternehmen und Privatpersonen. Es wird sowohl in der traditionellen Finanzwelt als auch im Bereich der...

EBCDIC

EBCDIC (Extended Binary Coded Decimal Interchange Code) ist ein computerinternes Zeichencodierungsverfahren, das häufig in den frühen Tagen der Informationstechnologie verwendet wurde. Es wurde von IBM entwickelt und wurde hauptsächlich auf...