Red-Clause-Akkreditiv Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Red-Clause-Akkreditiv für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Red-Clause-Akkreditiv: Definition und Erläuterung Ein Red-Clause-Akkreditiv ist eine spezielle Art des Akkreditivs, das in der internationalen Handelsfinanzierung verwendet wird.
Es handelt sich um ein Zahlungs- und Sicherungsinstrument, das dem Verkäufer bzw. Exporteur zusätzlichen Schutz und Liquidität bietet. Bei einem Red-Clause-Akkreditiv hat der Exporteur die Möglichkeit, einen Teil des Akkreditivbetrags vor der Verschiffung oder Lieferung der Ware als Vorschuss zu erhalten. Diese Vorauszahlung erfolgt gegen Vorlage einer korrekten Verschiffungs- oder Lieferdokumentation an die ausstellende Bank. Der Begriff "Red-Clause" bezieht sich auf die spezielle Klausel in einem Red-Clause-Akkreditiv, die besagt, dass der Exporteur berechtigt ist, einen bestimmten Prozentsatz (normalerweise etwa 50%) des Akkreditivbetrags als Vorschuss zu erhalten. Der verbleibende Betrag wird nach Vorlage der vollständigen Verschiffungs- oder Lieferdokumentation gezahlt. Ein Red-Clause-Akkreditiv bietet dem Exporteur mehrere Vorteile. Erstens stellt es sicher, dass der Exporteur vor Verschiffung oder Lieferung der Ware über einen Teil des Betrags verfügen kann, was ihm Liquidität verschafft und ihm ermöglicht, seine eigenen finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Zweitens bietet es dem Exporteur zusätzliche Sicherheit, da die Zahlung durch die ausstellende Bank garantiert ist, vorausgesetzt, dass alle Dokumentationsanforderungen erfüllt sind. Für den Käufer bzw. Importeur bietet ein Red-Clause-Akkreditiv ebenfalls Vorteile. Durch die Bereitstellung eines Vorschusses stellt es sicher, dass der Exporteur die erforderlichen Vorbereitungen für die Verschiffung oder Lieferung der Ware treffen kann. Es zeigt auch das Engagement des Käufers, die Zahlung zu leisten, und schafft Vertrauen zwischen den Handelspartnern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Red-Clause-Akkreditiv ein wichtiges Instrument in der internationalen Handelsfinanzierung ist. Es bietet sowohl dem Exporteur als auch dem Importeur Sicherheit und Liquidität und trägt zur reibungslosen Abwicklung von Handelstransaktionen bei. Bei Eulerpool.com finden Sie eine umfassende Sammlung von Fachbegriffen und Definitionen aus den Bereichen Kapitalmärkte, Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unsere Glossarsammlung wird regelmäßig aktualisiert und bietet Investoren eine zuverlässige Quelle für präzises und verständliches Wissen. Besuchen Sie uns auf Eulerpool.com, um weitere Informationen zu erhalten und von unseren umfangreichen Ressourcen zu profitieren.Tarifordnung
Tarifordnung ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die Regelungen und Tarife im Zusammenhang mit bestimmten Finanzprodukten oder Dienstleistungen zu beschreiben. Insbesondere bezieht sich dieser Begriff oft...
Invarianzaxiom
Das Invarianzaxiom ist ein fundamentales Konzept in den Kapitalmärkten, das besagt, dass bestimmte ökonomische Prinzipien und Zusammenhänge unabhängig von Zeit, Raum oder anderen Faktoren konstant bleiben. Es stellt einen Eckpfeiler...
Bankreserven
"Bankreserven" beziehen sich auf die Geldmittel, die von einer Zentralbank gehalten werden und von den Geschäftsbanken als Möglichkeit genutzt werden können, Zahlungen abzuwickeln und auf das sie im Ernstfall zurückgreifen...
Standardisierungsstrategie
Standardisierungsstrategie ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte weit verbreitet ist und sich auf die bewährte Vorgehensweise bezieht, um Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen in einem Unternehmen zu standardisieren....
Dotationen
Dotationen sind ein integraler Bestandteil des Investmentprozesses und beziehen sich auf die Bereitstellung von Mitteln für eine gemeinnützige Organisation oder eine Stiftung, um einen dauerhaften Kapitalstock aufzubauen. Oft auch als...
Monatsgeld
Monatsgeld – Definition und Bedeutung im Kapitalmarkt Im Kapitalmarkt bezieht sich der Begriff "Monatsgeld" auf eine spezifische Anlageform im Geldmarkt. Monatsgeld bezeichnet eine kurzfristige Geldmarktstrategie, bei der Kapital für einen Zeitraum...
plastische Produktionsfaktoren
"Plastische Produktionsfaktoren" ist ein Begriff aus der Wirtschaftstheorie, der sich auf die Ressourcen bezieht, die es einem Unternehmen ermöglichen, seine Produktion flexibel an die Nachfrage und Marktbedingungen anzupassen. Es handelt...
Dach-Hedge Fund
Dach-Hedge-Fonds werden als ein äußerst innovativer Investitionsansatz betrachtet, der es Anlegern ermöglicht, von den Vorteilen mehrerer unterschiedlicher Hedge-Fonds zu profitieren. Der Begriff "Dach" im Namen des Fonds spielt auf die...
Pfandschein
Pfandschein ist ein finanzielles Instrument, das in Deutschland weit verbreitet ist und von Unternehmen zur kurzfristigen Fremdfinanzierung genutzt wird. Dabei handelt es sich um eine Art Schuldverschreibung, die durch unbewegliche...
Gründer einer AG
Gründer einer AG sind Personen oder Organisationen, die eine Aktiengesellschaft (AG) gründen und dabei maßgeblich an der Errichtung und Organisation des Unternehmens beteiligt sind. Eine AG ist eine eigenständige juristische...