Deindustrialisierung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Deindustrialisierung für Deutschland.

Deindustrialisierung Definition

Reconoce acciones infravaloradas de un vistazo.

Suscripción por 2 € / mes

Deindustrialisierung

Die Deindustrialisierung bezieht sich auf den rückläufigen Anteil des Industriesektors an der Gesamtwirtschaft eines Landes oder einer Region.

Sie ist ein Phänomen, das häufig in fortgeschrittenen Volkswirtschaften beobachtet wird, bei dem der Anteil der Industrieproduktion und -aktivitäten im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren wie Dienstleistungen und Landwirtschaft abnimmt. Die Deindustrialisierung kann verschiedene Gründe haben, darunter der technologische Fortschritt, der den Bedarf an manueller Arbeit reduziert, die Globalisierung, die zur Verlagerung von Produktionsstandorten in Niedriglohnländer führt, sowie wirtschaftliche Umstrukturierungen und politische Entscheidungen. Auffällige Beispiele für eine Deindustrialisierung sind die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland, die in den letzten Jahrzehnten einen Rückgang der industriellen Aktivitäten verzeichnet haben. Während einige Argumente die Vorteile einer Deindustrialisierung betonen, wie die Fähigkeit, sich auf den Dienstleistungssektor und den technologischen Fortschritt zu konzentrieren, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen. Der Verlust von Arbeitsplätzen im Industriesektor kann zu sozialen Problemen und Ungleichheiten führen. Darüber hinaus können die fehlende Diversifizierung der Wirtschaft und die Abhängigkeit von ausländischen Märkten zu einem erhöhten Risiko führen. Für Investoren in den Kapitalmärkten kann die Deindustrialisierung verschiedene Auswirkungen haben. Es kann zu Verschiebungen in der Branchenzusammensetzung des Aktienmarktes führen, wobei traditionelle Industrieunternehmen an Bedeutung verlieren und Unternehmen aus anderen Sektoren wie Technologie und Dienstleistungen aufsteigen. Darüber hinaus können Länder oder Regionen mit hoher Deindustrialisierung für Anleger möglicherweise attraktiver sein, da sie möglicherweise niedrigere Lohnkosten und neue Investitionsmöglichkeiten bieten. Insgesamt ist die Deindustrialisierung ein weitreichender Prozess, der die Wirtschaftslandschaft eines Landes oder einer Region erheblich beeinflussen kann. Die Überwachung und Analyse dieser Trends ist für Investoren von entscheidender Bedeutung, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und sich den Herausforderungen und Chancen anzupassen, die mit diesem Phänomen einhergehen.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Rentenauskunft

Rentenauskunft ist ein Begriff, der sich im deutschen Finanzwesen auf Informationen über Rentenbezüge bezieht. Es handelt sich um eine detaillierte Auskunft über die Höhe der Altersrente einer Person, die aufgrund...

Buchschulden

Buchschulden sind ein wichtiger Begriff in der Welt der Kapitalmärkte und stellen eine spezielle Art von Verbindlichkeiten dar. In professionellem und exzellentem Deutsch werden wir Ihnen in diesem Glossareintrag eine...

Aushilfe

Definition of Aushilfe: Eine Aushilfe bezeichnet eine Person, die vorübergehend in einem Unternehmen beschäftigt ist, um temporäre Arbeitskräfteengpässe zu überbrücken. Typischerweise wird eine Aushilfe in Zeiten erhöhter Arbeitsbelastung, wie beispielsweise saisonalen...

gefährliche Stoffe

Gefährliche Stoffe sind Substanzen oder Materialien, die aufgrund ihrer Eigenschaften eine potenzielle Gefahr für Menschen, Tiere, die Umwelt oder Sachwerte darstellen. Diese Stoffe können verschiedene Formen annehmen, darunter Flüssigkeiten, Gase,...

Abschlussprovision

Definition of "Abschlussprovision": Die Abschlussprovision ist eine Gebühr, die an einen Vermittler oder Makler gezahlt wird, um den Abschluss eines Geschäfts oder einer Transaktion zu honorieren. Insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte...

Informationspathologie

Informationspathologie bezieht sich auf die Störungen oder Pathologien, die in der Qualität oder Quantität von Informationen auftreten, die den Anlegern in Kapitalmärkten zur Verfügung stehen. Diese Pathologie kann sowohl in...

Ertragsbilanz

Ertragsbilanz ist ein Begriff aus der Finanzbuchhaltung und bezieht sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens. Eine Ertragsbilanz ist ein finanzielles Instrument, das den Betriebserfolg eines Unternehmens über einen...

Erfüllungsgeschäft

Erfüllungsgeschäft - Definition und Erklärung Das Erfüllungsgeschäft ist ein grundlegender Begriff im Bereich der kapitalmarktorientierten Finanztransaktionen. Es bezieht sich auf den abschließenden Schritt eines Vertrags, bei dem beide Parteien ihre vertraglichen...

Ableitung

"Ableitung" ist ein Begriff aus der Finanzmathematik, der sich auf die Ableitungsfunktion bezieht. Die Ableitungsfunktion wird verwendet, um die Änderungsrate einer mathematischen Funktion an einem bestimmten Punkt zu beschreiben. In...

Beschluss

Ein Beschluss bezeichnet eine formelle Entscheidung, die von einer Behörde, einem Gremium oder einer Organisation getroffen wird. In finanziellen Kontexten wird der Begriff häufig verwendet, um die Entscheidungen von Unternehmensvorständen,...