Risikomodellierung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Risikomodellierung für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Generell definiert man die Risikomodellierung als Verfahren, welches ein finanzielles Produkt in eine mathematische Formel abbildet, um das Risiko des Produktes zu quantifizieren.
Eine solche Modellierung gehört zur Standardmethode in den Finanzmärkten und hat sich als unverzichtbares Instrument etabliert. Vor allem in der Geld-, Kapital-, und Derivatmärkten trägt die Risikomodellierung dazu bei, Risiken zu minimieren und Investitionsentscheidungen abzusichern. Zu den häufigsten Anwendungen gehört dabei die Berechnung von verschiedenen Risikofaktoren, wie beispielsweise Markt-, Kredit- und operationelle Risiken oder auch Liquiditätsrisiken. Allerdings treten die bereits existierenden Risikomodellierungen wegen der unsicheren Finanzmärkte oft an ihre Grenzen und müssen permanent weiterentwickelt und angepasst werden. Die Risikomodellierung kann unter anderem auch für die Bewertung der Bonität einzelner Unternehmen, die Simulation von Marktentwicklungen sowie für die Definition von Strategien zur Portfoliomanagement eingesetzt werden. Die mathematischen Modelle der Risikomodellierung erfordern eine breite Kenntnis der mathematischen Methoden, der Finanzmathematik sowie der Statistik. Eine der am häufigsten verwendeten Methoden ist die Monte-Carlo-Simulation, bei der mithilfe von Monte-Carlo-Methoden zufällige Szenarien zur Ermittlung der möglichen Kursschwankungen berechnet werden. Neben dem Nutzen der Risikomodellierung, sei noch gesagt, dass es auch bestimmte Grenzen gibt: Es kommt auf den Einzelfall an und die Methodik kann ihre Vorzüge und Schwächen haben. Viele Entscheidungen die auf Grundlage der Risikomodellierung getroffen werden, bleiben dann doch der Entscheidung des Menschen auch weiterhin überlassen. Letztendlich setzt sich in der Anwendung der Risikomodellierung auch immer mehr eine spezielle Form der Modellierung durch: Die mathematisch-statistische Modellierung. Diese beruht auf den Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Stochastik. So werden beispielsweise Ereignisse, die auf einem Markt eintreten, nicht mehr auf einzelne Vorgänge reduziert, sondern auf eine größere Gesamtheit von möglichen Ereignissen bezogen. Die Risikomodellierung bildet damit in den Finanzmärkten eine unverzichtbare Grundlage für Investoren und andere Marktteilnehmer, um Risiken zu erkennen und abzuschätzen. Eine falsche Einschätzung kann schwere Folgen haben, die bis hin zu Markteinbrüchen oder gar Nachhaltigkeitsschäden führen können.Fremdversicherung
Fremdversicherung ist eine Finanzstrategie, die von Unternehmen angewendet wird, um Risiken durch den Abschluss von Versicherungspolicen bei externen Versicherungsunternehmen abzudecken. Dieser Begriff wird hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Risikomanagement und...
Kontoinformationsdienst
Kontoinformationsdienst (KID) - Definition und Funktionen Ein Kontoinformationsdienst (KID) ist eine innovative Finanztechnologie, die es Anlegern ermöglicht, einen umfassenden Überblick über alle ihre Bankkonten und Finanzinformationen zu erhalten. Diese Dienstleistung wird...
Globalaktie
Die Globalaktie ist eine Art von Wertpapier, das Anlegern die Möglichkeit bietet, auf dem internationalen Aktienmarkt zu investieren. Sie repräsentiert das Eigentumsrecht an einem Unternehmen, das seine Aktivitäten über Ländergrenzen...
Bonus
Ein Bonus ist eine zusätzliche Vergütung, die einem Mitarbeiter oder einer Gruppe von Mitarbeitern zusätzlich zu ihrem regulären Gehalt gewährt wird. Boni dienen als Anreiz für Leistung und besondere Beiträge...
Infrastruktur
Titel: Infrastruktur - Definition, Bedeutung und Rolle im Kapitalmarkt Definition: Die Infrastruktur ist ein zentraler Begriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf das physische und institutionelle Fundament, das für die...
RPG
RPG - Beschreibung und Definition Das Akronym RPG steht für "Rückzahlungsgarantie eines Privatanlegers". Eine RPG bezieht sich auf eine spezifische Art von Anlageinstrument, das häufig im Bereich der Kreditmärkte anzutreffen ist....
Rahmenfrist
Rahmenfrist bezieht sich in der Welt der Kapitalmärkte auf den Zeitraum, innerhalb dessen eine Aktion oder Maßnahme durchgeführt werden kann oder muss. Diese zeitliche Vorgabe ist von großer Bedeutung für...
Umweltforschung
Umweltforschung ist ein multidisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit der Untersuchung des komplexen Wechselspiels zwischen lebenden Organismen und ihrer physikalischen, chemischen und biologischen Umgebung befasst. Dieser Begriff umfasst eine breite Palette...
Kfz-Besteuerung
Die Kfz-Besteuerung bezieht sich auf das System der Besteuerung von Kraftfahrzeugen in Deutschland. Diese Besteuerung basiert auf verschiedenen Faktoren, einschließlich der Art des Fahrzeugs, des Hubraums, der CO2-Emissionen und des...
Empfangsspediteur
Empfangsspediteur bezieht sich auf eine wichtige Akteurin im Bereich des internationalen Handels, der für die Warenlieferung an den Empfänger zuständig ist. Ein Empfangsspediteur bietet umfassende Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem...