Dematerialisierung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Dematerialisierung für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die Dematerialisierung ist ein Verfahren, bei dem Wertpapiere physisch in elektronischer Form umgewandelt und somit in einem effizienten, sicheren und transparenten elektronischen System gehalten werden.
Dieser Prozess ermöglicht es den Investoren, die traditionelle Praxis der Verwahrung physischer Wertpapiere abzuschaffen und stattdessen elektronische Aufzeichnungen über ihre Investitionen zu führen. Im Rahmen der Dematerialisierung werden physische Zertifikate, wie beispielsweise Aktienurkunden oder Anleihen, in digitale Formate umgewandelt. Dies geschieht durch Registrierung der Wertpapiere bei einer Zentralverwahrstelle oder einem Depository, die als Depotstelle für die elektronischen Wertpapiere fungiert. Die Investoren erhalten dann elektronische Bestätigungen in Form von Wertpapierkonten oder -depots, die ihre Besitzrechte an den Wertpapieren repräsentieren. Diese elektronischen Wertpapierkonten ermöglichen es den Anlegern, ihre Transaktionen bequem über elektronische Handelssysteme wie Börsen oder Online-Broker abzuwickeln. Die Übertragung von Wertpapieren kann schnell und kostengünstig erfolgen, ohne dass physische Dokumente oder langwierige Bearbeitungsprozesse erforderlich sind. Darüber hinaus bietet die Dematerialisierung den Vorteil der automatischen Aktualisierung von Besitzrechten, Dividendenzahlungen und anderen Corporate Actions. Die Dematerialisierung hat entscheidend dazu beigetragen, die Effizienz und Liquidität der Kapitalmärkte zu steigern, da sie den Handel und die Verwahrung von Wertpapieren erheblich vereinfacht. Sie minimiert auch das Risiko von Verlust, Diebstahl oder Fälschung von physischen Wertpapieren. Darüber hinaus ermöglicht die Dematerialisierung den Marktteilnehmern einen schnellen und transparenten Zugang zu Informationen über ihre Investitionen. In Anbetracht des zunehmenden Einsatzes digitaler Technologien und der wachsenden Bedeutung elektronischer Handelssysteme wird die Dematerialisierung zu einer unverzichtbaren Voraussetzung für den effektiven Handel und die Verwahrung von Wertpapieren. Unabhängig von der Art des Finanzinstruments, ob es sich um Aktien, Anleihen, Geldmarktinstrumente oder Kryptowährungen handelt, ist die Dematerialisierung ein grundlegender Prozess, der eine moderne, effiziente und sichere Kapitalmarktinfrastruktur gewährleistet. Bei Eulerpool.com, einer führenden Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, ähnlich wie Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, finden Sie eine umfassende Auflistung von Fachbegriffen und Definitionen für Investoren in den Kapitalmärkten. Unsere Glossare sind darauf ausgerichtet, Investoren dabei zu helfen, die komplexen Terminologien und Konzepte der Finanzindustrie besser zu verstehen und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Besuchen Sie Eulerpool.com, um Zugang zu unserem umfangreichen Glossar und einer Vielzahl weiterer Finanzressourcen zu erhalten.Rechtsmittelfrist
Rechtsmittelfrist ist ein juristischer Begriff, der die Zeitspanne beschreibt, innerhalb derer eine Partei nach Erhalt eines Gerichtsentscheids Rechtsmittel einlegen kann. Rechtsmittel bezieht sich auf die Möglichkeit, einen gerichtlichen Beschluss oder...
Konnossements-Klauseln
Die Konnossements-Klauseln beziehen sich auf spezifische Bestimmungen und Bedingungen, die in einem Konnossement enthalten sind, einem wichtigen Dokument im internationalen Handel und Transportwesen. Konnossemente sind Beförderungsdokumente, die von Reedereien oder...
Leistungsbeteiligung
Leistungsbeteiligung ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird, insbesondere im Kontext von Aktien und Investitionen. In diesem Kontext bezieht sich Leistungsbeteiligung auf die Teilnahme an den Ergebnissen...
verbundene Unternehmen
"Verbundene Unternehmen" ist ein Begriff, der sich auf enge geschäftliche Verbindungen zwischen Unternehmen bezieht. In der Regel handelt es sich um eine Bezeichnung für Unternehmen, die unter gemeinsamer Kontrolle stehen...
Disturbance Lag
Disturbance Lag (Störverzögerung) bezeichnet eine Verzögerung in der Übertragung von Informationen über eine Störung oder ein Ereignis auf den Kapitalmärkten. Diese Latenzzeit tritt aufgrund verschiedener Faktoren auf und kann Auswirkungen...
Vergleichsvertrag
Vergleichsvertrag ist ein wichtiger Begriff im deutschen Rechtssystem, der häufig im Zusammenhang mit Streitbeilegung und außergerichtlichen Vergleichen verwendet wird. Er bezieht sich auf einen Vertrag, der zwischen zwei oder mehreren...
Closed Shop
"Closed Shop" bezeichnet eine Beschäftigungspraxis, in der ausschließlich Gewerkschaftsmitglieder in einem Unternehmen eingestellt werden können. Es handelt sich um eine Arbeitsplatzpolitik, die darauf abzielt, die Rechte und Interessen der Gewerkschaften...
NRZZ
NRZZ steht für "Net Realized Zero Zone" und bezieht sich auf eine spezifische Handelsstrategie im Bereich der Kapitalmärkte. Diese Strategie wird von professionellen Anlegern angewendet, um ihr Portfolio zu diversifizieren...
enges Oligopol
Enges Oligopol - Definition und Bedeutung Das enges Oligopol, auch bekannt als enges Oligopolmarktsystem, ist ein Marktmodell, das aus wenigen und untereinander sehr eng verbundenen Unternehmen besteht, die den größten Teil...
Fünf-Sechstel-Methode
Die Fünf-Sechstel-Methode ist eine spezifische Bewertungstechnik, die von Anlegern und Finanzexperten häufig in den Kapitalmärkten angewendet wird. Sie dient dazu, den fairen Wert eines Unternehmens zu ermitteln und potenzielle Investitionsmöglichkeiten...