Eulerpool Premium

AGB-Gesetz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff AGB-Gesetz für Deutschland.

AGB-Gesetz Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

AGB-Gesetz

Das AGB-Gesetz, kurz für Allgemeine Geschäftsbedingungen-Gesetz, ist ein zentrales Gesetz in Deutschland, das die Verwendung und Auslegung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) durch Unternehmen regelt.

AGBs sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die in vielen geschäftlichen Transaktionen angewendet werden, um die Rechte und Pflichten aller beteiligten Parteien zu regeln. Das AGB-Gesetz wurde erstmals im Jahr 1976 verabschiedet und ist seitdem mehrfach überarbeitet worden, um den sich verändernden Marktanforderungen gerecht zu werden. Das Gesetz hat das Ziel, die Verbraucherrechte zu schützen und einen fairen Ausgleich zwischen den Interessen der Verbraucher und der Unternehmen herzustellen. Das AGB-Gesetz legt bestimmte Anforderungen an die Wirksamkeit von AGBs fest. Zum Beispiel müssen Unternehmen die AGBs transparent und verständlich formulieren. Unklare oder missverständliche Klauseln können nach dem AGB-Gesetz als unwirksam angesehen werden. Darüber hinaus beschränkt das AGB-Gesetz die Verwendung von überraschenden oder einseitigen Vertragsbedingungen. Eine Vertragsklausel wird als überraschend angesehen, wenn sie von einem Durchschnittsverbraucher nicht erwartet wird und seine Rechte und Pflichten in unangemessener Weise beeinflusst. Das AGB-Gesetz enthält auch Bestimmungen zur Kontrolle von Klauseln, die gegen geltendes Recht verstoßen. Wenn eine Klausel gegen zwingende gesetzliche Vorschriften verstößt, wird sie nach dem AGB-Gesetz als unwirksam betrachtet. Unternehmen, die AGBs verwenden, sollten daher das AGB-Gesetz genau beachten, um rechtliche Konflikte zu vermeiden. Bei Nichtbeachtung des Gesetzes können Verbraucherverbände oder einzelne Verbraucher Schadenersatzforderungen stellen oder die Unwirksamkeit der Klauseln gerichtlich feststellen lassen. Insgesamt ist das AGB-Gesetz ein wichtiger Bestandteil des deutschen Vertragsrechts und legt die Spielregeln für die Verwendung von AGBs fest. Es gewährleistet den Schutz der Verbraucherrechte und schafft gleichzeitig Rechtssicherheit für Unternehmen, wenn sie allgemeine Geschäftsbedingungen in ihren Verträgen verwenden.
Čitateljski favoriti u Eulerpool burzovnom leksikonu

alternative Finanzierungsformen

Alternative Finanzierungsformen sind differenzierte Wege, um Kapital für Unternehmen außerhalb traditioneller Finanzierungsquellen wie Bankkredite oder Börsennotierungen zu beschaffen. Diese Formen sind insbesondere für Start-ups und kleinere Unternehmen attraktiv, da sie...

Bundesleistungsgesetz

"Bundesleistungsgesetz" ist ein Begriff aus dem deutschen Rechtssystem, der speziell im Zusammenhang mit sozialen Sicherheitsnetzen und dem Wohlfahrtssystem verwendet wird. Das Bundesleistungsgesetz ist ein Gesetz des Bundes, das den Rahmen...

haushaltsnahe Dienstleistungen

Haushaltsnahe Dienstleistungen beschreiben eine Vielzahl von Services, die von privaten Haushalten in Anspruch genommen werden können und darauf abzielen, die Lebensqualität zu verbessern und den Alltag zu erleichtern. Diese Dienstleistungen...

Versicherungspolice

Versicherungspolice ist ein Begriff, der in der Versicherungsbranche verwendet wird, um das schriftliche Dokument oder den Vertrag zu bezeichnen, der zwischen einem Versicherer und einem Versicherungsnehmer abgeschlossen wird. Diese Police...

Ruhestand

Der Ruhestand markiert einen entscheidenden Schritt im Leben eines jeden Individuums, der durch eine Veränderung des Arbeitsverhältnisses, vom erwerbstätigen Status in den Ruhestand, gekennzeichnet ist. Im finanziellen Kontext bezieht sich...

retrospektive Deckungsformen

Die retrospektive Deckungsform ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte verwendet wird, insbesondere wenn es um die Bewertung von Finanzinstrumenten wie Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmarktinstrumenten und Kryptowährungen geht....

Finanzplankredit

Definition: Ein Finanzplankredit ist eine Art von Darlehen, das von Finanzinstituten an Unternehmen vergeben wird, um deren Investitions- und Betriebsausgaben zu decken. Dieses spezielle Kreditinstrument wird häufig in der Unternehmensfinanzierung...

Normalkontenrahmen

Normalkontenrahmen ist ein Begriff aus dem Rechnungswesen, der in der Finanzindustrie weit verbreitet ist und sich auf einen standardisierten Kontenrahmen bezieht. Er stellt eine strukturierte Liste von Konten dar, die...

Trieblehre

Die Trieblehre ist eine bedeutende Theorie im Bereich der Kapitalmärkte. Sie wurde von dem renommierten deutschen Ökonomen Carl Friedrich Horn entwickelt und basiert auf dem Konzept der Triebwerke im finanziellen...

Zollkartell

Das Zollkartell bezieht sich auf eine spezielle Form der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen im Bereich des internationalen Handels. Im Kern handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen Zollbehörden verschiedener Länder, die...