Eulerpool Premium

Marktbeherrschungsvermutung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Marktbeherrschungsvermutung für Deutschland.

Marktbeherrschungsvermutung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Marktbeherrschungsvermutung

Die Marktbeherrschungsvermutung bezieht sich auf eine gesetzliche Annahme oder Vermutung, dass ein bestimmtes Unternehmen eine dominante Marktposition innehat.

Diese Vermutung basiert auf der Idee, dass eine erhöhte Konzentration von Marktanteilen zu einer marktbeherrschenden Stellung führen kann. In Deutschland ist die Marktbeherrschungsvermutung im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) verankert. Gemäß § 18 Absatz 4 GWB wird vermutet, dass ein Unternehmen marktbeherrschend ist, wenn es einen Marktanteil von 40 Prozent oder mehr hat. Dies bedeutet, dass das Unternehmen in der Lage ist, den Wettbewerb auf dem Markt erheblich zu beeinflussen und seine strategischen Entscheidungen unabhängig von Wettbewerbern zu treffen. Die Marktbeherrschungsvermutung ist jedoch nur eine Vermutung und keine abschließende Feststellung. Es ist möglich, dass ein Unternehmen trotz eines hohen Marktanteils nicht als marktbeherrschend angesehen wird, wenn andere Faktoren wie potenzielle Wettbewerber, Ersatzprodukte oder Marktzutrittshürden den Wettbewerb weitgehend intakt halten. Eine marktbeherrschende Stellung bringt oft rechtliche und regulatorische Konsequenzen mit sich. Unternehmen, die als marktbeherrschend eingestuft werden, können bestimmten Verhaltensregeln unterliegen, um den Wettbewerb zu gewährleisten und die Interessen der Verbraucher zu schützen. Solche Verhaltensregeln können beispielsweise den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, wie unfaire Preise oder diskriminierende Vertragsbedingungen, verbieten. Die Marktbeherrschungsvermutung spielt insbesondere in Fällen von Fusionen und Übernahmen eine große Rolle. Wenn zwei Unternehmen fusionieren und ihre kombinierten Marktanteile einen bestimmten Schwellenwert überschreiten, kann dies zu Bedenken hinsichtlich des marktbeherrschenden Einflusses führen. Wettbewerbsbehörden können in solchen Fällen eine Untersuchung einleiten, um zu prüfen, ob die Fusion zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs führen würde. In der Welt der Kapitalmärkte ist es für Anleger von großer Bedeutung, die Marktbeherrschungsvermutung zu verstehen. Unternehmen mit einer marktbeherrschenden Stellung können möglicherweise überproportionale Gewinne erzielen und den Kursverlauf von Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen beeinflussen. Daher ist es ratsam, die marktbeherrschenden Unternehmen sorgfältig zu analysieren und mögliche Auswirkungen auf den Wettbewerb und die Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen. Als führende Website für Aktienanalysen und Finanznachrichten spielt Eulerpool.com eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Informationen zu Begriffen wie der Marktbeherrschungsvermutung. Anleger, Analysten und andere Finanzfachleute können die umfassende und SEO-optimierte Glossarsammlung auf Eulerpool.com nutzen, um ihr Verständnis von Kapitalmärkten, Investitionen und regulativen Konzepten zu erweitern. Die SEO-Optimierung der Definition ermöglicht es Nutzern, die gewünschten Informationen leicht zu finden und in den Suchergebnissen höher zu ranken. Somit bietet Eulerpool.com eine verlässliche und erstklassige Ressource für Anleger, die ihr Wissen erweitern und fundierte Entscheidungen treffen möchten.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Wohnflächennachfrage

Die Wohnflächennachfrage ist ein Begriff, der das Interesse und die Nachfrage nach Wohnflächen in einem bestimmten Markt oder einer Region beschreibt. Sie ist ein wesentlicher Indikator für das Investitionspotenzial in...

Ursprungsnachweis

Ein Ursprungsnachweis ist ein Dokument, das den Ursprung einer Ware bestätigt und zur Erfüllung von Anforderungen für den internationalen Handel dient. Er ermöglicht es den Beteiligten, den Ursprung einer Ware...

Disappointment-Theorie

Die "Disappointment-Theorie" ist eine zentrale Theorie in der Verhaltensfinanzierung, die sich mit den Auswirkungen von Enttäuschungen auf die Entscheidungen von Investoren an den Kapitalmärkten befasst. Diese Theorie basiert auf der...

Totalitätsprinzip

Das Totalitätsprinzip ist ein grundlegendes Konzept in den Kapitalmärkten, das eine umfassende und ganzheitliche Betrachtung der finanziellen Situation eines Unternehmens oder einer Anlage unterstützt. Es berücksichtigt und integriert alle relevanten...

neue Tatsachen

Neue Tatsachen sind eine wichtige Kategorie von Informationen für Investoren in den Kapitalmärkten. Der Begriff selbst stammt aus der deutschen Rechtssprache und bedeutet wörtlich übersetzt "neue Tatsachen". In der Finanzwelt...

Reflektant

Reflektant (Reflektanter) in der Finanzwelt bezieht sich auf eine Art Anlageinstrument, das Investoren dabei unterstützt, verschiedene Marktbedingungen zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Der Begriff leitet sich von "Reflektion"...

Rieger

Rieger ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um einen spezifischen Aspekt der Kapitalmärkte zu beschreiben. Es handelt sich um eine quantitative Analysemethode, die von erfahrenen Finanzexperten angewendet...

Preisimage

Preisimage – Eine umfassende Definition für Kapitalmarktanleger Das Preisimage beschreibt den Eindruck oder die Wahrnehmung von Verbrauchern oder Investoren über die Preisgestaltung eines Wertpapiers, einer Anlage oder eines bestimmten finanziellen Produkts....

Internationaler Seegerichtshof

Der Internationale Seegerichtshof, auch bekannt als International Tribunal for the Law of the Sea (ITLOS), ist ein internationales Gericht, das sich mit Rechtsstreitigkeiten und Fragen im Zusammenhang mit dem Seerecht...

Unternehmensführung

Unternehmensführung ist ein zentraler Begriff im Bereich des Kapitalmarktes, der die Organisation und Steuerung eines Unternehmens umfasst. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit und Verantwortung des Managements, die Geschäftsaktivitäten strategisch...