Implizit Association Test Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Implizit Association Test für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Implizit Association Test (IAT) ist ein psychologisches Messinstrument, das entwickelt wurde, um unbewusste Einstellungen und Vorurteile von Einzelpersonen zu erfassen.
Es beinhaltet die Messung der Stärke von Gedankenassoziationen zwischen verschiedenen Konzepten, um auf implizite Vorlieben oder Abneigungen zu schließen, die normalerweise nicht leicht abrufbar sind oder bewusst gemeldet werden können. Der Implizite Association Test wurde erstmals von den Psychologen Anthony Greenwald, Debbie McGhee und Jordan Schwartz im Jahr 1998 entwickelt. Er basiert auf der Idee, dass Menschen automatisch Gedankenassoziationen bilden, wenn sie Konzepte schnell und kategorisch bewerten. Diese Assoziationen können auf tief verwurzelte, unbewusste Stereotypen und Vorurteile hindeuten, die das Verhalten beeinflussen. Die Durchführung eines Impliziten Association Tests beinhaltet typischerweise eine Kombination von Wörtern und Bildern, die verschiedene Konzepte repräsentieren, wie zum Beispiel positive und negative Wörter oder Bilder, sowie Begriffe oder Merkmale, die mit bestimmten sozialen Gruppen in Verbindung gebracht werden. Der Proband wird aufgefordert, diese Konzepte so schnell wie möglich bestimmten Kategorien zuzuordnen, wie zum Beispiel "gut" oder "schlecht" oder "männlich" oder "weiblich". Durch die Messung der Reaktionszeit zwischen den Zuordnungen können die Forscher auf implizite Vorlieben oder Abneigungen schließen. Der Implizite Association Test hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wurde in einer Vielzahl von Studien eingesetzt, um Vorurteile in Bezug auf Rasse, Geschlecht, Ethnizität, Religion und andere soziale Kategorien zu untersuchen. Er hat gezeigt, dass selbst Menschen, die sich als nicht voreingenommen betrachten, implizite Vorurteile haben können, die ihr Verhalten beeinflussen. Daher kann der Test wichtige Einblicke in unbewusste psychologische Prozesse liefern und dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, einschließlich der Kapitalmärkte, zu erkennen und anzugehen. Implizit Association Test (IAT) ist ein wertvolles Instrument, um unbewusste Vorlieben und Abneigungen von Investoren in den Kapitalmärkten zu erfassen. Er kann dabei helfen, implizite Einstellungen und Stereotypen zu identifizieren, die das Investitionsverhalten beeinflussen können. Durch die Verwendung des Impliziten Association Tests können Finanzinstitutionen und Anlageberater ein besseres Verständnis für die psychologischen Faktoren entwickeln, die die Entscheidungsfindung beeinflussen. Dies ermöglicht eine effektivere Personalisierung von Anlagestrategien und eine bessere Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Ziele der Investoren. Auf eulerpool.com bieten wir eine umfassende Glossarsammlung, die wichtige Begriffe und Konzepte aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen abdeckt. Unser Ziel ist es, Investoren ein umfassendes Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen, mit dem sie ihre Kenntnisse erweitern und fundierte Entscheidungen treffen können. Bleiben Sie auf dem Laufenden, indem Sie unser Glossar regelmäßig überprüfen, um über die neuesten Entwicklungen und Fachbegriffe informiert zu bleiben. Weitere Informationen, Analysen und Finanznachrichten finden Sie auch auf eulerpool.com, Ihrer führenden Website für Aktienforschung und Finanznachrichten.Rieger
Rieger ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um einen spezifischen Aspekt der Kapitalmärkte zu beschreiben. Es handelt sich um eine quantitative Analysemethode, die von erfahrenen Finanzexperten angewendet...
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG)
Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG) ist eine führende Organisation für angewandte Forschung in Deutschland und auf internationaler Ebene. Sie wurde im Jahr 1949 gegründet und hat...
Property-Rights-Theorie
Die "Property-Rights-Theorie" (Theorie der Eigentumsrechte) ist ein zentrales Konzept in der Wirtschaftswissenschaft, insbesondere im Bereich der kapitalintensiven Märkte. Diese Theorie analysiert und erklärt die Bedeutung und die Auswirkungen von Eigentumsrechten...
Zahlstelle
Die "Zahlstelle" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine Finanzinstitution oder einen Agenten, der für die Durchführung von Zahlungen und Transaktionen im Auftrag von...
Ceteris-Paribus-Annahme
Die Ceteris-Paribus-Annahme ist eine Schlüsselannahme in der ökonomischen Theorie und beschreibt den Zustand, wenn alle relevanten Faktoren außer einem, der untersucht werden soll, konstant gehalten werden. Der Begriff stammt aus...
Konsumentenforschung
Konsumentenforschung ist ein wesentlicher Bestandteil des Investitionsprozesses in den Kapitalmärkten und bezieht sich auf die systematische Untersuchung des Verhaltens und der Präferenzen von Verbrauchern. Sie dient dazu, fundierte Entscheidungen in...
Madrider Markenabkommen (MMA)
Das Madrider Markenabkommen (MMA) ist ein internationales Abkommen, das den Schutz von Markenrechten zwischen verschiedenen Ländern regelt. Es wird durch die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) verwaltet und trat erstmals...
Belastungsschranke
Belastungsschranke ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf eine rechtliche oder finanzielle Begrenzung von Verbindlichkeiten oder Risiken bezieht, denen ein Unternehmen oder eine Institution ausgesetzt ist....
Soft Skills
Soft Skills (Soziale Kompetenzen) In der Welt der Kapitalmärkte sind Soft Skills oder soziale Kompetenzen von entscheidender Bedeutung, um erfolgreich zu sein und sich von Mitbewerbern abzuheben. Diese Fähigkeiten gehen über...
Zurechnung
Definition: Zurechnung ist ein grundlegender Begriff in der Welt der Kapitalmärkte, der sich auf die Zuweisung von Renditen oder Verlusten auf bestimmte Vermögenswerte oder Finanzinstrumente bezieht. Es handelt sich um einen...