Chi-Quadrat-Test Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Chi-Quadrat-Test für Deutschland.
Der Chi-Quadrat-Test, auch bekannt als χ²-Test, ist ein statistisches Verfahren zur Feststellung von Abweichungen zwischen beobachteten und erwarteten Häufigkeiten in einer empirischen Verteilung.
Dieser Test wird häufig in der Finanzanalyse und dem Kapitalmarkt verwendet, um die Signifikanz von Abweichungen bei der Analyse von Aktienrenditen, Kreditrisiken, Anleiheportfolios, Geldmarktindikatoren sowie Kryptowährungsdaten zu bestimmen. Bei der Durchführung des Chi-Quadrat-Tests werden zwei Hypothesen betrachtet: die Nullhypothese (H₀) und die Alternativhypothese (H₁). Die Nullhypothese besagt, dass die beobachteten Häufigkeiten den erwarteten Häufigkeiten entsprechen, während die Alternativhypothese auf eine Abweichung hinweist. Der Chi-Quadrat-Test verwendet eine Teststatistik, die auf der Differenz zwischen den beobachteten und den erwarteten Häufigkeiten basiert. Diese Differenz wird quadriert und durch die erwarteten Häufigkeiten dividiert, um den Chi-Quadrat-Wert zu berechnen. Um die Signifikanz des Chi-Quadrat-Werts zu bestimmen, wird eine sogenannte Chi-Quadrat-Verteilung verwendet. Diese Verteilung hilft dabei, die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, dass der beobachtete Chi-Quadrat-Wert aufgrund von Zufallsschwankungen entsteht. Wenn der berechnete Chi-Quadrat-Wert größer ist als der kritische Wert aus der Chi-Quadrat-Verteilung, wird die Nullhypothese abgelehnt und die Alternativhypothese angenommen. Dies deutet darauf hin, dass signifikante Abweichungen in den Daten vorliegen. Der Chi-Quadrat-Test ist besonders nützlich für die Untersuchung der relativen Häufigkeiten von Marktphänomenen, wie z.B. das Auftreten von Gewinnen oder Verlusten bei Aktien oder das Vorkommen bestimmter Muster in Kreditportfolios. Darüber hinaus kann der Test auch zur Überprüfung der Zufälligkeit von Kursbewegungen und der Unabhängigkeit von Ereignissen verwendet werden. Die Anwendung des Chi-Quadrat-Tests erfordert statistische Kenntnisse und eine solide Finanzanalyse. Durch die Nutzung dieser statistischen Methode können Kapitalmarktteilnehmer wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und ihre Risikobewertung zu verbessern.Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik
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