Eulerpool Premium

Selbstbehalt Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Selbstbehalt für Deutschland.

Legendarni investitori se klade na Eulerpool.

Selbstbehalt

Selbstbehalt ist ein Begriff aus der Versicherungsbranche, der in erster Linie den aus eigenen Mitteln zu tragenden Kostenanteil eines Versicherungsnehmers im Schadensfall beschreibt.

Es handelt sich dabei um den Betrag, den ein Versicherter selbst aufbringen muss, bevor die Versicherung für den Rest des Schadens aufkommt. Der Selbstbehalt dient dazu, das Kostenrisiko zwischen Versicherungsgesellschaften und Versicherungsnehmern fair zu verteilen. In den meisten Versicherungspolicen wird der Selbstbehalt als fixer Geldbetrag oder Prozentsatz des Schadens festgelegt. Je höher der Selbstbehalt ist, desto geringer sind in der Regel die Versicherungsprämien, da der Versicherungsnehmer einen größeren Anteil der potenziellen Kosten selbst trägt. Dies gilt insbesondere bei Sachversicherungen wie beispielsweise der Autoversicherung oder der Hausratversicherung. Der Selbstbehalt dient als Mechanismus, um die moralische Gefahr zu begrenzen, bei der ein Versicherungsnehmer möglicherweise leichtsinniges Verhalten zeigt, da er nur einen Teil der Kosten tragen muss. Durch die Eigenbeteiligung wird der Versicherungsnehmer motiviert, eine gewisse Verantwortung zu übernehmen und Schäden zu vermeiden oder zu minimieren, da er ansonsten direkte finanzielle Auswirkungen spüren kann. Bei bestimmten Versicherungsarten, wie beispielsweise der Krankenversicherung, kann der Selbstbehalt auch in Form eines jährlichen Höchstbetrags vorliegen. Hierbei trägt der Versicherungsnehmer allein die medizinischen Kosten bis zur Erreichung des Selbstbehalts, danach übernimmt die Versicherung die weiteren Kosten. Es ist wichtig zu beachten, dass der Selbstbehalt nicht mit der Deckungssumme oder dem Versicherungsschutz verwechselt werden darf. Die Deckungssumme bezeichnet die maximale Grenze, bis zu der die Versicherung im Schadensfall haftet, während der Selbstbehalt den Anteil des Versicherungsnehmers am Schaden beschreibt. In der Welt der Kapitalmärkte und Finanzprodukte kann der Begriff "Selbstbehalt" auch auf bestimmte Anlageinstrumente anwendbar sein. Hier bezeichnet er den Anteil eines Investoren an potenziellen Verlusten, die er selbst tragen muss, bevor andere Finanziers oder Gesellschafter davon betroffen sind. Dies gilt insbesondere für Anlageformen wie strukturierte Produkte und bestimmte Unternehmensanleihen. Insgesamt ist der Selbstbehalt ein grundlegender Begriff im Versicherungswesen und kann auch in Bezug auf bestimmte Anlageinstrumente verwendet werden. Durch den Selbstbehalt wird das Kostenrisiko fair zwischen Versicherungsgesellschaften und Versicherungsnehmern verteilt, wodurch eine angemessene Anreizstruktur geschaffen wird, Verantwortung zu übernehmen und potenzielle Schadensfälle zu minimieren.
Čitateljski favoriti u Eulerpool burzovnom leksikonu

Betriebshaftpflichtversicherung

Betriebshaftpflichtversicherung: Definition, Bedeutung und Einsatzgebiete Die Betriebshaftpflichtversicherung ist eine Versicherungspolice, welche Unternehmen vor den finanziellen Folgen von Haftungsansprüchen schützt, die in Zusammenhang mit ihrer geschäftlichen Tätigkeit stehen. Sie trägt dazu bei,...

Börsenhandelsteilnehmer

"Börsenhandelsteilnehmer" bezieht sich auf eine Person oder eine Organisation, die an Transaktionen an der Börse teilnimmt. Es handelt sich um einen Fachbegriff, der spezifisch für den Kapitalmarkt und den Handel...

Optionsfixierer

Optionsfixierer ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte häufig verwendet wird, insbesondere im Bereich der Derivate. Ein Optionsfixierer bezieht sich auf eine Person oder eine institutionelle Einheit, die...

vertikale Preisbindung

Die vertikale Preisbindung ist eine Vereinbarung zwischen Herstellern oder Lieferanten und Händlern oder Vertriebspartnern, bei der der Preis für ein bestimmtes Produkt festgelegt wird. Diese Art der Preisbindung betrifft insbesondere...

Verfassungskonsens

Der Verfassungskonsens, in der deutschen Rechtswissenschaft auch als "consensus constitutionis" bekannt, ist ein grundlegendes Prinzip des innerstaatlichen Rechts in der Bundesrepublik Deutschland. Er bezeichnet die Zustimmung aller relevanten politischen und...

Zwangsmittel

Titel: Was bedeutet "Zwangsmittel" in den Kapitalmärkten? Einleitung: Im Kapitalmarkt gibt es eine Vielzahl von Begriffen und Konzepten, die für Investoren von entscheidender Bedeutung sind. Eine solche Fachterminologie, die häufig verwendet wird,...

Informationsübermittlung

Informationsübermittlung, auf Englisch bekannt als "information disclosure," ist ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation zwischen Marktteilnehmern in den Kapitalmärkten. Es bezeichnet den Prozess, bei dem relevante Informationen über Unternehmen, Finanzinstrumente oder...

Going Public

Der Begriff "Going Public" bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein Unternehmen beschließt, seine Aktien erstmalig an der Börse zu platzieren und somit für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen....

gewillkürte Orderpapiere

"Gewillkürte Orderpapiere" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf eine spezielle Art von Wertpapieren bezieht. Diese Art von Wertpapieren wird von Anlegern erworben und gehandelt, basierend...

File Access

File Access (Dateizugriff) bezieht sich auf die Berechtigung und Fähigkeit eines Benutzers, auf eine bestimmte Datei oder einen bestimmten Ordner in einem Computersystem zuzugreifen. In einer Finanzumgebung wie dem Kapitalmarkt...