Clausula Rebus Sic Stantibus Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Clausula Rebus Sic Stantibus für Deutschland.

Clausula Rebus Sic Stantibus Definition

अपने जीवन के सर्वश्रेष्ठ निवेश करें
20 million companies worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading global news coverage

2 यूरो में सुरक्षित करें

Clausula Rebus Sic Stantibus

Clausula Rebus Sic Stantibus ist eine lateinische Rechtsregel, die auf den Bereich des Vertragsrechts anwendbar ist.

Diese Regel besagt, dass sich die rechtlichen Verpflichtungen und Bedingungen eines Vertrags ändern oder aufgehoben werden können, wenn sich die Umstände, unter denen der Vertrag geschlossen wurde, erheblich ändern. Der Begriff Clausula Rebus Sic Stantibus lässt sich sinngemäß mit "unter diesen Umständen" oder "unter den herrschenden Umständen" übersetzen. Diese Regel ist von besonderer Bedeutung in den Kapitalmärkten, da sich die wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen in diesem Bereich oft schnell ändern können. Wenn sich die Umstände so drastisch ändern, dass eine Vertragserfüllung für eine der Parteien unzumutbar oder wirtschaftlich sinnlos wird, kann die Anwendung der Clausula Rebus Sic Stantibus erfolgen. Dies bedeutet, dass die Vertragsbedingungen angepasst oder der Vertrag sogar aufgehoben werden kann, um den veränderten Umständen Rechnung zu tragen. Die Clausula Rebus Sic Stantibus stellt jedoch keine automatische Vertragsauflösung dar. Vielmehr wird diese Regel von den Gerichten nur unter bestimmten Voraussetzungen angewendet. Eine grundlegende Voraussetzung ist, dass sich die Umstände so erheblich verschlechtert haben, dass die Partei mit einer erheblichen Ungerechtigkeit oder einem unzumutbaren wirtschaftlichen Nachteil konfrontiert wäre, wenn sie weiterhin an den ursprünglichen Vertragsbedingungen festhalten müsste. Die Anwendung der Clausula Rebus Sic Stantibus wird von den Gerichten oft restriktiv gehandhabt, um möglichen Missbrauch zu vermeiden. Die Partei, die die Anwendung dieser Regel geltend macht, muss nachweisen, dass eine erhebliche Veränderung der Umstände vorliegt und dass diese Veränderung nicht vorhersehbar war oder berücksichtigt werden konnte. Dies erfordert eine genaue Untersuchung der Fakten und des Kontexts, in dem der Vertrag geschlossen wurde. In den Kapitalmärkten ist die Clausula Rebus Sic Stantibus besonders relevant, da sich die Marktbedingungen und die wirtschaftliche Landschaft ständig ändern können. Ein Beispiel für die Anwendung dieser Regel könnte sein, dass ein Kreditvertrag aufgrund einer schweren Wirtschaftskrise angepasst oder beendet wird, da die ursprünglichen Bedingungen für eine der Parteien untragbar geworden sind. Insgesamt ist die Clausula Rebus Sic Stantibus ein wichtiges Instrument im Vertragsrecht, um sicherzustellen, dass die Vertragsparteien in angemessener Weise auf erhebliche Änderungen der Umstände reagieren können. Es ist jedoch wichtig, dass die Anwendung dieser Regel von den Gerichten sorgfältig geprüft und nur unter den richtigen Voraussetzungen zugelassen wird, um die Integrität und Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten.
Diese Artikel könnte Sie auch interessieren

Arbeitsplatzdichte

Arbeitsplatzdichte ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird, um die Konzentration von Arbeitsplätzen in einem bestimmten Bereich oder einer bestimmten Region zu beschreiben. Im Wesentlichen bezieht sich...

Deliktsfähigkeit

Die Deliktsfähigkeit ist ein rechtlicher Begriff, der die Fähigkeit einer Person beschreibt, für ihr Handeln rechtlich verantwortlich gemacht zu werden. In Deutschland ist die Deliktsfähigkeit ein zentraler Aspekt des Zivilrechts...

Aktivzinsen

Aktivzinsen sind der Zinsbetrag, der auf ein investiertes Kapital gezahlt wird. In der Welt der Finanzen sind Aktivzinsen ein essenzielles Konzept, da sie einen bedeutenden Faktor bei der Berechnung von...

Preisgegenüberstellung

Preisgegenüberstellung bezieht sich auf einen vergleichenden Prozess, bei dem die Preise verschiedener Wertpapiere analysiert und gegenübergestellt werden, um die Investoren bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich ihrer Handels- oder Anlagestrategien zu unterstützen....

Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe)

Das "Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe)" ist eine deutsche Behörde, die für die Aufsicht und Regulierung des Wertpapierhandels in Deutschland zuständig ist. Das BAWe wurde 1962 gegründet und ist eine...

Finanzdienstleister

Finanzdienstleister ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und sich auf Unternehmen bezieht, die eine Vielzahl von Finanzdienstleistungen anbieten. Im Allgemeinen umfassen diese Dienstleistungen alles, was mit...

Allgemeiner Ausschuss des ländlichen Genossenschaftswesens

Der "Allgemeine Ausschuss des ländlichen Genossenschaftswesens" ist ein bedeutsames Gremium in Deutschland, das eng mit dem Genossenschaftssektor, insbesondere im ländlichen Raum, verbunden ist. Dieser Ausschuss unterstützt und fördert die Entwicklung...

Kappung

Kappung – Eine Definition für Investoren im Bereich Kapitalmärkte Kappung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Anlagemöglichkeiten in Wertpapieren, genauer gesagt in Anleihen, verwendet wird. Es bezieht sich auf einen...

internationale Produkthaftung

Internationale Produkthaftung ist ein Rechtskonzept, das sich auf die Haftung von Unternehmen für Schäden an Personen oder Eigentum durch fehlerhafte Produkte bezieht, die grenzüberschreitend gehandelt werden. Diese Form der Haftung...

Kreditplafondierung

Kreditplafondierung ist ein wesentlicher Begriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich speziell auf die Begrenzung des Kreditbetrags für Finanzierungszwecke. Dieser Begriff wird sowohl im traditionellen Bankwesen als auch in...