Übernacht-Fazilitäten Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Übernacht-Fazilitäten für Deutschland.

Die Übernacht-Fazilitäten, auch bekannt als Over-Night-Fazilitäten oder Offenmarktgeschäfte zur Übernacht-Finanzierung, sind ein wichtiger Bestandteil des Geldmarktsystems.
Es handelt sich um kurzfristige Kreditfazilitäten, die von Zentralbanken angeboten werden, um den Liquiditätsbedarf von Kreditinstituten zu decken. Diese Fazilitäten ermöglichen es den Banken, überschüssige Liquidität für einen Zeitraum von einem Tag bis zu mehreren Tagen anzulegen. Die Höhe der Übernacht-Fazilitäten wird in der Regel durch die Zentralbank festgelegt und kann je nach den geldpolitischen Zielen variieren. Sie dienen als Instrument zur Steuerung der Geldmenge und zur Beeinflussung des Zinssatzes im Geldmarkt. Die Übernacht-Fazilitäten werden in der Regel auf zwei Arten bereitgestellt: durch den Hauptrefinanzierungssatz (HRS) und den Spitzenrefinanzierungssatz (SRS). Der HRS ist der Zinssatz, zu dem die Banken Geld von der Zentralbank leihen können, während der SRS den Zinssatz darstellt, zu dem die Banken überschüssige Liquidität bei der Zentralbank anlegen können. Die Übernacht-Fazilitäten spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Finanzmarktstabilität. Sie ermöglichen den Banken, ihre kurzfristigen Liquiditätsengpässe zu überbrücken und tragen somit dazu bei, die Kreditvergabe an Unternehmen und Privatpersonen aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus sorgen sie für stabile Zinssätze im Geldmarkt und erleichtern die Umsetzung der Geldpolitik der Zentralbanken. Investoren, insbesondere solche, die in Geldmarktinstrumente, Anleihen und kurzfristige Anlagen interessiert sind, sollten ein grundlegendes Verständnis der Übernacht-Fazilitäten entwickeln. Die Beachtung und Analyse der Zinssätze für Übernacht-Fazilitäten kann wichtige Einblicke in die kurzfristige Stabilität des Geldmarkts und die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken liefern. Insgesamt sind Übernacht-Fazilitäten ein grundlegender Baustein des Geldmarktsystems, der eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der finanziellen Stabilität spielt. Die Verfügbarkeit von kurzfristiger Liquidität wirkt sich nicht nur auf das Interbankengeschäft aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die allgemeinen Zinssätze und die Verfügbarkeit von Krediten in der Gesamtwirtschaft.landwirtschaftliche Alterskassen
"Landwirtschaftliche Alterskassen" ist ein Begriff, der sich auf spezifische Altersversorgungseinrichtungen in der Landwirtschaft bezieht. Diese Kassen sind in Deutschland ansässig und bieten den Landwirten eine finanzielle Absicherung im Alter. Als...
Eignungsdiagnostik
Eignungsdiagnostik ist ein fortgeschrittenes Verfahren zur Bewertung der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Potenziale von einzelnen Personen oder Gruppen im Rahmen des Investitions- oder Kapitalmarktsektors. Es ist ein schlüssiges Tool, das bei...
GoK
Definition of "GoK": GoK steht für "Government of Kenya" und bezieht sich auf die Regierung der Republik Kenia. Als bedeutender Akteur im Finanzmarkt des Landes ist GoK verantwortlich für die Ausgabe...
Zulage
Zulage ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Anlage in Wertpapieren verwendet wird, insbesondere in Bezug auf Aktien und Anleihen. Im Wesentlichen handelt es sich bei der Zulage um...
Hash-Funktion
Hash-Funktion: Eine Hash-Funktion ist ein fundamentales Konzept in der Informatik und insbesondere in der Kryptographie. Sie wird verwendet, um eine Eingabe beliebiger Länge in eine feste Ausgabelänge umzuwandeln. Im Kontext von...
Budgetgerade
Budgetgerade ist ein Begriff aus der Finanzwirtschaft, der sich auf die grafische Darstellung der verschiedenen Kombinationen von Produkten oder Dienstleistungen bezieht, die ein Investor bei gegebenen Einkommens- und Preisniveaus erwerben...
SZR
SZR (Sonderziehungsrechte) - Definition und Bedeutung SZR steht für Sonderziehungsrechte und ist eine künstliche Währungseinheit, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geschaffen wurde. Sie wurde geschaffen, um den internationalen Handel und die...
Beschaffungskostenbudget
Beschaffungskostenbudget ist ein Begriff, der im Finanzwesen verwendet wird, um die geplanten Kosten für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu beschreiben. Es handelt sich um...
Deutsche Emissionshandelsstelle
Deutsche Emissionshandelsstelle ist die offizielle deutsche Institution, die für die Verwaltung und Überwachung des Emissionshandelssystems zuständig ist. Dieses System wurde eingeführt, um den Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland zu regulieren...
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) ist ein bedeutender Finanzierungsmechanismus der Europäischen Union, der darauf abzielt, die wirtschaftliche und soziale Kohäsion in den verschiedenen Regionen Europas zu fördern. Der EFRE...