Selbstversicherung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Selbstversicherung für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Selbstversicherung ist ein Fachbegriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine besondere Form der Versicherung, bei der eine Einzelperson oder ein Unternehmen das Risiko selbst übernimmt, anstatt eine traditionelle Versicherungspolice abzuschließen.
In diesem Kontext bezeichnet Selbstversicherung die Situation, in der ein Anleger oder ein Unternehmen entscheidet, auf einen Versicherungsschutz zu verzichten und stattdessen das Risiko eines finanziellen Verlustes selbst zu tragen. Die Selbstversicherung kann in verschiedenen Bereichen der Kapitalmärkte angewendet werden, einschließlich Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Sie wird oft von erfahrenen Anlegern oder Unternehmen gewählt, die über genügend Ressourcen verfügen, um potenzielle Verluste zu absorbieren, oder die spezifische Risiken in ihrem Portfolio oder Geschäftsmodell besser verstehen und daher in der Lage sind, diese angemessen selbst zu bewerten und zu managen. Der Verzicht auf eine traditionelle Versicherungspolice kann verschiedene Vorteile bieten. Erstens können sich Unternehmen Geld sparen, da sie keine Prämien für Versicherungen entrichten müssen. Zweitens ermöglicht die Selbstversicherung den Anlegern eine größere Flexibilität bei der Abwägung ihrer Anlagestrategien und der Festlegung ihrer Risikotoleranz. Zudem können spezifische Risiken individuell bewertet und möglicherweise bessere Entscheidungen für das eigene Portfolio getroffen werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Selbstversicherung auch mit Risiken verbunden ist. Da das Risiko nicht auf einen Versicherer übertragen wird, liegt die Verantwortung allein beim Versicherungsnehmer. Unvorhergesehene negative Entwicklungen oder ein erhöhtes Risikoniveau können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, wenn der Versicherungsnehmer nicht über angemessene Vorsichtsmaßnahmen oder Ressourcen verfügt, um das Risiko effektiv zu bewältigen. Insgesamt ist Selbstversicherung eine strategische Entscheidung, bei der Anleger oder Unternehmen die Kontrolle über ihr finanzielles Risiko übernehmen und Verantwortung für ihre eigenen Verluste tragen. Es ist wichtig, dass Eigenversicherer diese Entscheidung auf der Grundlage einer gründlichen Risikobewertung und unter Berücksichtigung ihrer individuellen finanziellen Situation und Risikotoleranz treffen.Postenmarkt
Der Postenmarkt ist ein spezifischer Markt für den Handel mit Posten, auch bekannt als "Lots" oder "Job Lots". Ein Posten ist eine große Menge von Waren, die als Einheit verkauft...
Geomarketing
Geomarketing, oder auch geografisches Marketing genannt, ist eine innovative Marketingstrategie, welche geografische Daten nutzt, um das Verhalten von Kunden in bestimmten geografischen Gebieten zu analysieren und gezielte Werbeaktionen zu planen....
Koalition
Eine Koalition ist ein politisches Bündnis zwischen verschiedenen Parteien oder Gruppen, das gebildet wird, um eine Regierung zu bilden und gemeinsame politische Ziele zu verfolgen. In Deutschland besteht das parlamentarische...
Ruintheorie
Ruintheorie: Die Ruintheorie ist ein Konzept, das in der Finanzwelt Anwendung findet, um das Risiko von Verlusten und möglichen finanziellen Ruin zu bewerten. Ursprünglich entwickelt von dem Mathematiker David Bernoulli im...
DV-Revision
DV-Revision ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um eine Überprüfung oder Revision der finanziellen Unterlagen eines Unternehmens zu beschreiben, die von einer unabhängigen dritten Partei, einem Wirtschaftsprüfer,...
unbeschränkt Steuerpflichtiger
Unbeschränkt Steuerpflichtiger ist ein rechtlicher Begriff, der in der deutschen Finanzwelt verwendet wird, um eine Person oder ein Unternehmen zu beschreiben, das uneingeschränkt der deutschen Steuerhoheit unterliegt. Diese Klassifizierung betrifft...
Periodenüberschuss
Der Begriff "Periodenüberschuss" ist ein wichtiger Indikator für die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und bezieht sich auf den Gewinn nach Steuern während eines bestimmten Zeitraums. In der Rechnungslegung wird er...
Leistungswucher
Leistungswucher bezieht sich im Finanzsektor auf eine rechtswidrige Praxis, bei der ein Kreditgeber, Darlehensvermittler oder eine andere finanzielle Instanz übermäßig hohe Raten oder Gebühren für ihre Dienstleistungen im Zusammenhang mit...
Handlungsbeziehungen
Handlungsbeziehungen beschreiben die dynamischen Beziehungen zwischen Aktionären und den beteiligten Unternehmen auf dem Kapitalmarkt. Dieser Begriff umfasst den Austausch von Informationen, die Teilnahme an Hauptversammlungen, das Stimmrecht und die Beteiligung...
IBRD
IBRD beschreibt die Abkürzung für die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, auch bekannt als Weltbank. Die IBRD ist eine spezialisierte Organisation der Vereinten Nationen und fungiert als Kreditgeber für...