Marketing Myopia Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Marketing Myopia für Deutschland.
The Modern Financial Terminal
Trusted by leading companies and financial institutions
Marketing Myopia (Marketing-Kurzsichtigkeit) ist ein Konzept, das von dem Harvard Business School Professor Theodore Levitt in den 1960er Jahren entwickelt wurde.
Es beschreibt eine engstirnige, kurzfristige Marketingperspektive, bei der Unternehmen den Fokus auf ihre Produktlinien und Geschäftsmodelle legen, anstatt sich auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden zu konzentrieren. Dies führt oft zu einem Mangel an Innovation und langfristigem Wachstumspotenzial. Unternehmen, die an Marketing Myopia leiden, sehen den Erfolg ihres Unternehmens als gottgegeben an und vernachlässigen daher den Wettbewerb und die Veränderungen auf dem Markt. Sie sind davon überzeugt, dass ihre Produkte oder Dienstleistungen immer gefragt sein werden, ohne ihre Kunden genau zu verstehen oder aktiv nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Diese Kurzsichtigkeit kann dazu führen, dass Unternehmen in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld den Anschluss verlieren. Ein Beispiel für Marketing Myopia ist die Blockbuster-Videothekenkette. Obwohl Blockbuster einst sehr erfolgreich war, indem sie ihre Kunden mit einer großen Auswahl an Videos und einem bequemen Mietmodell bedienten, vernachlässigte das Unternehmen die aufkommende Bedeutung von Streaming-Diensten und den sich ändernden Bedürfnissen der Kunden. Blockbuster konzentrierte sich zu sehr auf das Geschäftsmodell der physischen Videoausleihe und ignorierte die aufkommende Technologie, was schließlich zu ihrem Untergang führte. Die Überwindung von Marketing Myopia erfordert eine Verlagerung des Unternehmensfokus von Produkten auf Kunden. Unternehmen müssen tiefes Kundenerwissen entwickeln und verstehen, welche Bedürfnisse und Wünsche ihre Kunden haben und wie sie diese am besten erfüllen können. Indem sie ihre Geschäftsstrategie und ihr Produktangebot kontinuierlich anpassen, können Unternehmen langfristige Wettbewerbsvorteile und nachhaltiges Wachstum erzielen. Um erfolgreich gegen Marketing Myopia anzukämpfen, sollten Unternehmen auch eine starke Marktorientierung entwickeln. Dies beinhaltet die systematische Analyse von Marktbedingungen, die Identifizierung von Kundenbedürfnissen, die Überwachung von Wettbewerbern und die Verwendung von Marktforschung, um die Meinungen und Präferenzen der Kunden zu verstehen. Insgesamt ist Marketing Myopia ein Konzept, das Unternehmen daran erinnert, den Fokus auf ihre Kunden und den Markt zu richten, anstatt sich ausschließlich auf ihre eigenen Produkte oder Dienstleistungen zu konzentrieren. Indem Unternehmen eine kundenorientierte Perspektive einnehmen und auf Veränderungen im Markt reagieren, können sie langfristiges Wachstum erreichen und ihre Position in der dynamischen Welt der Kapitalmärkte stärken.Beugemittel
Beugemittel ist ein juristischer Fachbegriff, der im Kontext von Finanzmärkten und Wertpapieren verwendet wird, um Sanktionen oder Strafen zu beschreiben, die von Aufsichtsbehörden oder Gerichten gegen Unternehmen oder Einzelpersonen verhängt...
Abschriften
Abschriften sind Kopien von Originaldokumenten, die für verschiedene Zwecke in den Kapitalmärkten verwendet werden. Sie dienen dazu, rechtliche und finanzielle Transaktionen zu dokumentieren und Transparenz in die Finanzmärkte zu bringen....
Erträgnisaufstellung
Die Erträgnisaufstellung ist ein instrumentelles Finanzdokument, das detaillierte Informationen über die Erträge und Ertragsquellen eines Unternehmens oder einer Investmentgesellschaft bietet. Sie ist von entscheidender Bedeutung für Investoren und Analysten, die...
CCI
CCI steht für "Commodity Channel Index" und ist ein technischer Indikator, der zur Analyse von Finanzinstrumenten verwendet wird. Entwickelt wurde der CCI von Donald Lambert in den 1980er Jahren. Der CCI...
Indossament
Das Indossament ist ein wesentlicher Begriff im Bereich der Finanzinstrumente und bezieht sich speziell auf Wechsel und Wertpapiere. Es bezeichnet die Übertragung von Eigentumsrechten an einem solchen Instrument durch den...
Stakeholder
Stakeholder (Teilhaber/Interessengruppe): Eine Stakeholder (Teilhaber oder Interessengruppe) ist eine natürliche oder juristische Person, die direkt oder indirekt von den Aktivitäten eines Unternehmens oder einer Organisation betroffen ist oder Einfluss auf...
Spence
Definition: Der Spence-Effekt bezieht sich auf das Phänomen, dass Investoren den tatsächlichen Wert eines bestimmten Vermögenswerts missverstehen oder falsch einschätzen. Diese Fehleinschätzung führt dazu, dass sie höhere Preise für den Vermögenswert...
subjektive Wahrscheinlichkeit
Die subjektive Wahrscheinlichkeit ist ein Konzept aus der Finanztheorie, das sich mit der subjektiven Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Ereignisses befasst. Sie basiert auf den individuellen Erfahrungen, Meinungen und Einschätzungen...
Verfahrensrevision
Verfahrensrevision bezeichnet eine umfassende Überprüfung und Untersuchung der internen Verfahrensabläufe eines Unternehmens vor dem Hintergrund von Compliance-Richtlinien und gesetzlichen Vorschriften. Diese revisionäre Prüfung dient dazu, potenzielle Unregelmäßigkeiten, Fehler oder Verstöße...
eG
Definition von "eG" Die Abkürzung "eG" steht für "eingetragene Genossenschaft" und bezieht sich auf eine Rechtsform, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern weit verbreitet ist. Eine eG ist eine Kooperationsform,...

