Dividendenflut übertrifft alle Erwartungen: DAX-Konzerne überraschen mit Rekordsummen

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Inmitten eines ambivalenten Wirtschaftsklimas setzen Deutschlands erstklassige Unternehmen neue Maßstäbe: Eine von EY durchgeführte Studie offenbart, dass die Säulen der deutschen Wirtschaft – die Konzerne des DAX – trotz eines Rückgangs in den Konzernergebnissen, ihren Aktionären die höchste Dividendenausschüttung seit der Ersterfassung im Jahre 2012 zukommen lassen. Ein fulminantes Plus von 2,4 Prozent markiert eine Ausschüttung von 53,8 Milliarden Euro – ein bisher unerreichter Glanzpunkt in der Dividendenhistorie. Die Krone des Großzügigkeit trägt in diesem Jahr Mercedes-Benz, das, obwohl es einen leichten Rückgang verbuchen muss, 5,5 Milliarden Euro an seine Investoren ausschüttet. Kaum weniger freigiebig zeigt sich die Allianz, die ihren Aktionären 18 Prozent mehr als noch im Vorjahr gönnt und sich mit 5,4 Milliarden Euro an den Spitzenplatz heranschleicht. Bronze ergattert Volkswagen mit einer Ausschüttung von 4,5 Milliarden Euro, ein Anstieg um 3 Prozent. Eine besondere Erwähnung verdient Porsche AG mit einem atemberaubenden Ausschüttungszuwachs von sagenhaften 129 Prozent, was eine Summe von 2,1 Milliarden Euro für seine Anteilseigner bedeutet. Weniger glücklich dürften die Aktionäre von neun Unternehmen sein, die Rückgänge hinnehmen müssen, während fünf Gesellschaften ihre Dividendenstreichung für das vergangene Geschäftsjahr verkündet haben. Die restlichen Mitglieder des elitären Börsenklubs halten an ihrer bewährten Dividendenpolitik fest. Mathieu Meyer, ein EY-Partner, kommentierte den Sachverhalt und wies darauf hin, dass die aktuelle Ausschüttungsquote – obwohl die Konzerngewinne insgesamt um sechs Prozent auf 120,9 Milliarden Euro fielen – mit 44,5 Prozent noch unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (47,6 Prozent) läge. Dies deute auf ein 'solides und vertretbares Niveau'. Gleichwohl gab der Experte zu bedenken, dass die zukünftige Handhabung der Dividendenpolitik angesichts sich eintrübender Konjunkturaussichten und wachsender wirtschaftlicher wie politischer Risiken hinterfragt werden könnte. Angesichts sinkender Quartalsgewinne und aufkommender Sparprogramme könnte auch die Dividendenfreudigkeit der DAX-Konzerne auf den Prüfstand kommen. Die EY-Analyse, die Anfang April durchgeführt wurde, basiert unter anderem auf den Einladungen zur Hauptversammlung und den dort angekündigten Dividendenplänen der DAX-Unternehmen.