Sony und Apollo überdenken Milliardenofferte für Paramount

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In der Welt der Medienkonglomerate zeichnet sich eine interessante Wendung ab. Sony Pictures Entertainment und Apollo Global Management, zwei Giganten in ihrem Geschäftsfeld, haben zunächst ein starkes Kaufinteresse an Paramount bekundet. Allerdings scheinen sie nun von einem zuvor erwogenen Komplettkauf für 26 Milliarden US-Dollar in bar Abstand zu nehmen. Die beiden Interessenten haben in einem strategisch bedeutsamen Schritt Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Paramount unterzeichnet. Damit erhalten sie Einblick in die nicht öffentlichen Finanzinformationen des Unternehmens. Diese Information ist von Insidern, die anonym bleiben möchten, aber mit den Verhandlungen vertraut sind, durchgesickert. Paramount hatte zuvor ähnliche Materialien mit dem potenziellen Käufer Skydance geteilt. Anfang des Monats signalisierten Sony und Apollo mit einem unverbindlichen Interessenbekundungsschreiben ihre Absicht, Paramount für besagte Summe zu erwerben. Die Absicht war, das Filmstudio zu übernehmen und dann andere Teile des Unternehmensimperiums, zu dem unter anderem CBS, Kabelkanäle wie MTV und der Streamingdienst Paramount Plus gehören, weiter zu veräußern. Doch die Anteilseigner von Sony zeigen sich besorgt über das mögliche Vorhaben. Sie befürchten hohe Ausgaben für den Erwerb und sehen sich mit den Herausforderungen des Abonnement-Streaminggeschäfts konfrontiert. Sony und Apollo sind derzeit dabei, ihre Taktik zu überdenken und verschiedene Übernahmeansätze auszuloten, was zu einem Rückzug von der bisherigen Barofferte führen könnte. Sollte Sony seine Pläne neu ausrichten, könnte dies die Dynamik in den Verkaufs- oder Fusionsbemühungen von Paramount gründlich verändern. Ein früheres Angebot von Sony, lediglich das Filmstudio zu erwerben, wurde von Paramount bereits abgelehnt. Shari Redstone, die kontrollierende Aktionärin von Paramount, ist seit langem an einer Übernahme des Gesamtunternehmens interessiert. Eine Quelle, die mit Redstones Denken vertraut ist, hat erwähnt, dass eine Aufsplittung des Unternehmens kein Hindernis für einen Deal darstellen würde, sofern die Konditionen stimmen. Dennoch wäre es ihr Wunsch, Paramount als Ganzes zu erhalten. Redstone hat einer Veräußerung ihres Anteils an National Amusements, der Muttergesellschaft von Paramount, an Skydance bereits ihren Segen gegeben. Jedoch stieß das Gebot von Skydance für das Gesamtunternehmen auf erheblichen Widerstand der gewöhnlichen Aktionäre von Paramount. Paramount hat eine exklusive Verhandlungsfrist mit Skydance unlängst verstreichen lassen, obwohl die Gespräche weiterhin laufen und Skydance immer noch an einem Deal interessiert ist. Die Dealgespräche fallen in eine turbulente Zeit für Paramount. Der langjährige CEO des Unternehmens, Bob Bakish, hat letzten Monat seinen Rücktritt erklärt und wurde vorläufig durch eine Triumvirat von Führungskräften ersetzt, die ein "Büro des CEO" bilden: George Cheeks, CEO von CBS; Chris McCarthy, Vorsitzender von Showtime und MTV Entertainment Studios; sowie Brian Robbins, CEO von Paramount Pictures.
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