US-Börsen Erleben Turbulente Sitzung nach Kommentaren des Fed-Vorsitzenden Powell

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Nach Kommentaren von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve, erlebten die US-Börsen eine Achterbahnfahrt. Obwohl er einen Zinsanstieg als zunächst 'unwahrscheinlich' charakterisierte und im Jahresverlauf mit einem Rückgang der Inflation rechnet, konnten daraus resultierende Gewinne bis Handelsende nicht gehalten werden. Die Märkte interpretierten diese Aussagen zunächst als positiv und Hoffnung schimmer, dass die aggressive Zinspolitik sich abschwächen könnte, was den Dow Jones Industrial Average zeitweilig fast um 1,5 Prozent steigen ließ. Allerdings schloss der Index am Ende des Tages nur knapp im Plus, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 Verluste verbuchten. Laut Portfoliomanager Thomas Altmann ist vor allem die angekündigte langsamere Reduzierung des Bestands an Staatsanleihen ein Signal an die Märkte, dass die Fed die Kontrolle über das lange Ende der Zinsstrukturkurve zurückgewinnen will. Die bereits bestehende Inflation und das anhaltend robuste Wirtschaftswachstum der USA hatten bereits die Erwartungen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Ein erster Zinsschritt wird nicht vor Spätsommer erwartet, während dünnere Handelsumsätze aufgrund von Feiertagen in Teilen Asiens und Europa zu beachten sind. Erfreuliche Nachrichten gab es für bestimmte Aktien: Microsoft, Amazon, Johnson & Johnson, Boeing und 3M sorgten für Aufwind im Dow. Amazon beeindruckte mit einem deutlichen Umsatzanstieg im ersten Quartal, besonders durch Wachstum der Cloud-Sparte AWS, trotz einer eher zurückhaltenden Erlösprognose für das nächste Quartal. Das J&J-Papier erlebte einen Zuwachs und steht im Zeichen von Vergleichsverhandlungen bezüglich des mutmaßlich asbestbelasteten Babypuders. Microsoft erfreute die Anleger mit einem Rekordvertrag im Bereich saubere Energien, während ein Erfolg Boeing's im Bereich Raumfahrt und eine Hochstufung von 3M weitere positive Impulse setzten. Ebenfalls im Fokus standen Pfizer und Dupont im S&P 100, die mit starken Zahlen und angehobenen Jahresprognosen aufwarteten. Nicht unerwähnt bleiben darf außerdem der bisher größte Börsengang dieses Jahres in den USA von Viking Holdings, der letztlich mit einem Kursanstieg abschloss. Die europäische Währung, der Euro, zeigte sich zeitweise kräftig über 1,07 Dollar, zuletzt wurde er etwas schwächer gehandelt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen T-Note-Future legte zu, während die Rendite entsprechender Staatspapiere sank.