FMC-Aktie auf Berg- und Talfahrt: Margendruck und vage Prognosen verunsichern Anleger

Eulerpool News
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Die anfängliche Euphorie der Anleger über die jüngsten Geschäftszahlen von Fresenius Medical Care (FMC) verflog schnell am Dienstag, als der Kurs des Dialysespezialisten trotz leicht über den Markterwartungen liegender Ziele eine Talfahrt antrat. Zwar legte die Aktie zu Beginn noch zu und erreichte mit 41,62 Euro den höchsten Stand seit mehreren Monaten, doch diese Gewinne erodierten schneller als erwartet. Die operative Marge, die zunächst zufriedenstellend erschien, wurde bei näherer Betrachtung von Analysten und Händlern wegen signifikanter Einmaleffekte hinterfragt, die eine realistische Bewertung erschwerten. Im Laufe des Nachmittags stürzte die FMC-Aktie um 6,9 Prozent auf 36,75 Euro, steigerte dadurch die Verluste im MDax auf mehr als drei Prozent und ließ das Papier zum Schlusslicht im Index mittelgroßer Unternehmen absinken. Die Aktien des Mehrheitsaktionärs Fresenius, die auch im Leitindex Dax gelistet sind, verloren 2,5 Prozent ihres Wertes. Die Diskrepanz zwischen den soliden Ergebnissen für 2023 und den Erwartungen für das kommende Jahr wurde besonders während der Telefonkonferenz mit dem Management deutlich. So wurde hervorgehoben, dass das erste Quartal wahrscheinlich schwächer ausfallen werde, was die Hoffnung auf eine positive Entwicklung im weiteren Jahresverlauf dämpfte. Ebenso konnte sich das Management nicht zu konkreten Wachstumszielen committen, was zu weiteren Irritationen unter den Investoren führte. Diese Ungewissheit in Verbindung mit den vorteilhaften Vergleichszahlen des US-Konkurrenten Davita, der bereits Wachstumszahlen für 2024 prognostiziert hatte, verstärkte die Skepsis und sorgte für zusätzliche Unruhe am Markt. Trotz des Ausweises eines bereinigten Behandlungswachstums auf Vorjahresniveau im vierten Quartal und den vagen Aussichten für 2024, stuften Analysten FMC insgesamt mit einem neutralen Ausblick ein. Dies untermauert die Einschätzung, dass die kommunizierten Jahresziele weitgehend im Einklang mit den durchschnittlichen Analystenschätzungen stehen.