Die Geduld der Diplomatie: Blinkens Einblick in die Verhandlungen mit der Hamas

Eulerpool News
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Die Verhandlungen für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, sowie die Bemühungen um die Freilassung von Geiseln, gestalten sich nach Aussage von US-Außenminister Antony Blinken schwierig. Besonders das Verstehen der Motive der Hamas stellt eine Herausforderung dar. Die Verbindung zu den Hamas-Führern erfolgt nur indirekt über die Vermittlung von Katar und Ägypten. Diese leben nicht im Gazastreifen, sondern in Katar, der Türkei oder an anderen Orten. Entscheidend seien allerdings die Personen vor Ort im Gazastreifen, zu denen der direkte Kontakt fehlt. Blinkens Fazit: "Es ist also eine Herausforderung zu verstehen, was sie denken." Blinken wiederholte seine Auffassung, dass, sofern das Wohl der Palästinenser für die Hamas im Vordergrund stünde, die Zustimmung zu dem vorgeschlagenen Waffenstillstand kein Problem darstellen sollte. Er deutet jedoch an, dass womöglich andere Motive im Spiel sein könnten. In den nächsten Tagen erwartet man diesbezüglich klärende Erkenntnisse. Aktuell findet in Kairo eine weitere Verhandlungsrunde statt. Laut Berichten habe eine hochrangige Delegation der Hamas die Gespräche mit Israel aufgenommen. Erste Signale deuten auf eine gesprächsbereite Haltung hin, wenngleich noch Details zu klären sind. Ein hochrangiger israelischer Beamter mahnte jedoch vor vorschnellen Erwartungen; ein durchschlagender Verhandlungserfolg sei noch nicht in greifbarer Nähe. Die Gespräche drehen sich um einen detaillierten Plan, der mehrphasig sowohl die Freilassung von Geiseln als auch die Beendigung der Kampfhandlungen regeln soll. Dabei hat sich zuletzt Ägypten als zentraler Schauplatz für die Gespräche herauskristallisiert, ein Rollenwechsel von Katar zu den ägyptischen Vermittlern.