McKinsey-Report: „Papier-Wohlstand“ auf Rekord – was Anleger jetzt wissen müssen

Die Welt ist so reich wie nie – und doch aus dem Lot: Laut McKinsey summiert sich der globale Wohlstand 2025 auf rund 600 Billionen Dollar, davon 539 Billionen bei privaten Haushalten. Ein Großteil des Zuwachses entstand jedoch nicht real, sondern durch Inflation (≈156 Bio. $) und Bewertungsaufschläge (≈146 Bio. $) auf Aktien und Immobilien.

14.10.2025, 07:00
Eulerpool News 14. Okt. 2025, 07:00

Der Hebel dahinter: Schulden. Die USA stehen bei 37,8 Bio. $ in der Kreide, Chinas Gesamtverschuldung klettert auf etwa 3,1× BIP. Gleichzeitig markieren Gold (~4.059 $/oz) und Silber (>50 $) Rekorde – ein Symptom der geldgetriebenen Asset-Inflation. Die Vermögen konzentrieren sich weiter: Das oberste 1 % hält 35 % des US-Reichtums (Ø 16,5 Mio. $), in Deutschland 28 %9,1 Mio. $).

McKinsey skizziert drei Pfade:

  • Produktivitätsschub (Best Case): KI & neue Energien stellen Balance her, Vermögen und Wachstum bleiben intakt.
  • Säkulare Stagnation: niedrige Zinsen treiben Asset-Preise weiter, Realwirtschaft hinkt, Ungleichheit nimmt zu.
  • Bilanz-Reset (Crash): Schuldenstress erzwingt Neubewertungen, breite Kursrückgänge.

Europa droht ohne Investitionsoffensive (≈700 Mrd. $ Lücke ggü. USA) weiter zurückzufallen; die USA müssen trotz Boom mehr sparen, sonst erodiert der reale Wohlstand (Risiko: −≈100.000 $ pro Kopf).

Für Anleger (kurz & konkret):
Breit diversifizieren, Klumpen in Mega-Caps reduzieren; Qualitäts-Cashflows bevorzugen; Inflations- und Schuldenrisiken mit Sachwerten (Gold, Rohstoffe selektiv), inflationsindexierten Anleihen und kurzer Duration abfedern; gezielt auf Produktivitätsgewinner (Automatisierung, KI-Infrastruktur, Energie-Innovation) setzen – aber Bewertungsdisziplin wahren.

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