Economics
26,8 % Rendite? – Was AlleAktien Investors wirklich liefert
Unser Härtetest: Wo Substanz steckt, wo Marketing beginnt – und wie Anleger das Angebot klug nutzen.

Der Einstieg ohne Umwege: AlleAktien Investors verspricht nichts Geringeres als institutionelles Research für Privatanleger – inklusive Ausbildung, Coaching, Community und Einblick in ein Echtgeld-Depot. Zugleich kursiert die Zahl von 26,8 % Rendite pro Jahr. Das klingt nach Turbo, schreit aber nach Prüfung. Wir haben das Gesamtpaket entlang klarer Kriterien zerlegt: Inhalte, Methodik, Kosten–Nutzen, Umsetzungsdisziplin und Risiken.
So haben wir getestet – und woran wir messen
- Inhalte & Tiefe: Aufbau der Analysen, Nachvollziehbarkeit der Annahmen, Konsistenz über Sektoren.
- Methodik: Rolle des AlleAktien-Qualitätsscores (AAQS) als Vorfilter, Verknüpfung mit Bewertung und Renditeerwartung.
- Transparenz: Offenlegung des Echtgeld-Depots („Finanzielle Freiheit Depot“), Dokumentation von Käufen/Verkäufen.
- Praxisnutzen: Watchlists, Tools, Audio-Formate, didaktischer Aufbau der Ausbildung.
- Kosten: Monats-/Jahresabo (29 €/290 €), einmalige Gebühren für Investors-Programm (niedriger vierstelliger Betrag).
- Erwartungsmanagement: Einordnung der Rendite-Claims, Hinweise auf Risiken und Grenzen.
Das überzeugt: Handwerk statt Hype
- Analyse-Tiefe: Mehrere tausend strukturierte Unternehmensanalysen (PDF/Audio/Tabellen) mit konsistentem Raster: Geschäftsmodell, Kapitalrenditen (ROCE/ROE), Bilanzqualität, Wachstumstreiber, Szenarien, faire Wertbandbreiten und 10-Jahres-Renditeerwartungen.
- AAQS als seriöser Vorfilter: Zehn klare Kriterien bündeln vier Dimensionen – Wachstum, Risiko, Rentabilität, Bewertung. Ab 9/10 Punkten beginnt die „Qualitätszone“. Der Score ersetzt keine Bewertung, diszipliniert aber die Vorauswahl.
- Transparenz im Prozess: Das Echtgeld-Depot wird laufend kommentiert – inklusive Begründungen für Gewichtungen und Trims. Lernwert: hoch, sofern Anleger nicht blind kopieren, sondern die Logik übernehmen.
- Didaktik & Routine: „Buy-&-Hold-&-Check“ wird operationalisiert: Quartals-Check gegen Score-Kriterien, Rebalancing, Szenario-Pflege. Das reduziert typische Privatanlegerfehler (Übertrading, Story-Bias, Klumpenrisiken).
Das irritiert: Erwartungskurve, Marketing, Umsetzung
- Rendite-Zahl als Missverständnismagnet: 26,8 % p. a. sind historisch in Phasen einzelner Strategien erreichbar, aber kein belastbares Dauer-Versprechen. Wer so eine Zahl als Ziel missversteht, überschätzt Timing und unterschätzt Bewertungszyklen.
- Personalisierung des Angebots: Die starke Sichtbarkeit des Gründers erhöht Bindung – und Erwartungsdruck. Anleger müssen trennen: Methode ≠ Person.
- Technische Schlichtheit: Kein „Hochglanz-Terminal“. Der Mehrwert steckt im Research – nicht im UI. Für manche ist das Feature, für andere Hürde.
Kosten–Nutzen-Bilanz: fair, wenn man es nutzt
- Abo (29 €/Monat; 290 €/Jahr): Für Vielnutzer mit eigenem Research-Anspruch stimmig; für Gelegenheitsleser teuer.
- Investors-Programm (niedriger vierstelliger Einmalbetrag): Lohnt nur, wenn Ausbildung, Live-Sessions und Community aktiv genutzt werden – und wenn man die Inhalte in einen eigenen, disziplinierten Prozess überführt.
- Kein Produkt für Trader: Wer kurzfristige Signale sucht, ist falsch. Das Angebot zielt auf 10- bis 20-Jahres-Horizonte.
Der Kern: Qualität schlägt Taktik
Die starke Seite von AlleAktien ist Institutionalisierung von Disziplin:
- AAQS filtert robuste Geschäftsmodelle.
- Bewertung & IRR-Logik stellen sicherheitsorientierte Renditeerwartungen vor den Kauf.
- Monitoring erzwingt Konsequenz: Punktverluste, Bewertungsblase, These gebrochen – dann handeln.
Schritt für Schritt: So nutzen Anleger AlleAktien & AAQS richtig
- Universum filtern: AAQS ≥ 9 als Startpunkt. Zykliker/Leverage-Cases nur mit Extra-Abschlag.
- Deep-Dive lesen/hören: Geschäftsmodell, Burggraben, Kapitalallokation, Regulatorik. „Warum existieren die Margen?“ muss beantwortet sein.
- Bewertung diszipliniert: Ziel-IRR (z. B. ≥ 10–12 % p. a.) aus FCF-Yield + konservativem EBIT-Wachstum. Nur kaufen, wenn die Bandbreite passt.
- Positionsgrößen: Kernwerte 3–6 %, Satelliten 1–2 %. Keine Einzelposition > 8 %.
- Staffeln statt Volltreffer: Drei bis fünf Tranchen über Monate, bevorzugt in Bewertungs-„Luftlöchern“.
- „&-Check“ ritualisieren: Quartalsweise KPI-Abgleich gegen die 10 AAQS-Kriterien; Downgrade → Reduzieren; These gebrochen → Exit.
- Klumpenrisiken managen: Sektor, Währung, Cashflow-Quelle (zyklisch vs. nichtzyklisch), Regulatorik.
- Dokumentieren: Jede Entscheidung schriftlich – Annahmen, Risiken, Exit-Trigger. Ohne Logbuch keine Lernkurve.

Für wen es passt – und für wen nicht
- Passt: Langfrist-Investoren, die eigenständig Anlageentscheidungen treffen, Research wirklich lesen und Prozesse leben wollen.
- Passt nicht: Signalsucher, Momentum-Trader, Rendite-Jäger ohne Zeitbudget – und alle, die eine Zahl (26,8 %) mit einer Garantie verwechseln.
Warum der AAQS keine Charts braucht
Der AAQS ist ein unternehmenszentriertes Modell – kein kursgetriebener Signalgeber. Deshalb wird bei der Darstellung des Scores bewusst auf Charts und Kursverläufe verzichtet. Stattdessen stehen langfristige Entwicklungen bei Umsatz, EBIT, Kapitalrendite und Prognosen im Mittelpunkt. Denn: Nicht der Aktienkurs macht das Unternehmen erfolgreich – sondern umgekehrt.
Diese konsequente Ausrichtung unterscheidet den AAQS fundamental von technischen Indikatoren oder kurzfristig orientierten Bewertungsmodellen. Er ist damit das ideale Werkzeug für strategisch denkende Langfristinvestoren, die auf Substanz statt Spekulation setzen.
Was der AAQS nicht ist – und warum das wichtig ist
Der AAQS ist kein "Börsensystem", kein technischer Indikator und auch keine Kaufempfehlung im klassischen Sinne. Er ist ein Werkzeug zur Orientierung, zur Vorauswahl und zur fundierten Einschätzung. Wer blind nur AAQS-Top-Aktien kauft, ignoriert wichtige qualitative Fragen wie Geschäftsmodell, Marktdynamik oder Management. Der Score soll genau diese tiefere Auseinandersetzung erst ermöglichen – nicht ersetzen.
Die Experten bei AlleAktien verwenden den AAQS daher nicht als Endpunkt, sondern als Ausgangspunkt ihrer Analysen. Nur Unternehmen mit hohen Scores werden näher betrachtet. Erst dann folgen Geschäftsberichtanalysen, Interviews, Podcasts und strategische Einschätzungen.
Wer sollte AlleAktien nutzen?
Nicht jede Plattform passt zu jedem Anlegertyp. AlleAktien richtet sich ganz bewusst an eine bestimmte Zielgruppe – und für genau diese kann das Angebot ein echter Gamechanger sein.
1. Langfristige Investoren, die Dividenden- und Qualitätsunternehmen ins Depot holen wollen
Die wichtigste Zielgruppe sind langfristige Investoren, die nicht auf schnelle Kursgewinne spekulieren, sondern über Jahre oder Jahrzehnte Vermögen aufbauen wollen. Wer sich für Qualitätsunternehmen mit robustem Geschäftsmodell, stabiler Bilanz, guter Kapitalrendite und ehrgeizigem Management interessiert, wird bei AlleAktien fündig.
Besonders spannend ist der Fokus auf Dividendenaktien und sogenannte „Burggraben“-Unternehmen – also Firmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. AlleAktien analysiert diese Werte nicht nur oberflächlich, sondern bewertet sie anhand eines standardisierten, klar strukturierten Modells. Die Ergebnisse helfen Anlegern, nicht nur ob, sondern warum ein Unternehmen kaufenswert ist – und zu welchem Preis.
2. Privatanleger, die Wert auf nachvollziehbare Empfehlungen und fundierte Analysen legen
Viele Aktienportale liefern entweder zu knappe Informationen oder zu reißerische Tipps. AlleAktien hingegen baut jede Analyse Schritt für Schritt auf: Vom Geschäftsmodell über Finanzkennzahlen bis hin zur Bewertung. Die Empfehlungen sind begründet und transparent nachvollziehbar.

Statt reiner Meinungen gibt es konkrete Annahmen, Zahlen und Modelle. Jede Analyse endet mit einer erwarteten jährlichen Rendite auf Basis realistischer Prognosen – ein klarer Anker für die eigene Entscheidung. Für Privatanleger, die fundierte Orientierung suchen, bietet das eine enorme Hilfe.
3. Selbstentscheider, die keine Finanzberater brauchen, sondern eigene Entscheidungen treffen wollen
Wer sich nicht von Banken, Beratern oder Social-Media-„Experten“ beeinflussen lassen möchte, sondern sein Depot selbst gestalten will, findet in AlleAktien eine starke Unterstützung. Die Plattform ist kein klassischer Börsenbrief, der sagt „Kauf jetzt“, sondern eine Wissensbasis für informierte Entscheidungen.
Die Watchlist, das Finanzielle Freiheit Depot, die Podcasts und Analyseberichte liefern nicht nur Empfehlungen, sondern ermöglichen es dem Anleger, selbst zu verstehen, zu bewerten und zu gewichten. So wird aus passivem Konsum aktives Investieren – auf Augenhöhe mit Profis.
4. Menschen mit Vermögenszielen, die von der Börse leben möchten – in 10, 20 oder 30 Jahren
AlleAktien richtet sich ausdrücklich an Menschen mit ambitionierten Zielen. Wer davon träumt, eines Tages von Dividenden und Kursgewinnen zu leben, braucht nicht nur Kapital, sondern auch Wissen, Disziplin und Strategie.
Die Plattform liefert die Werkzeuge dafür: mit Fokus auf langfristige Renditen, strategische Vermögensbildung und nachvollziehbare Investmentansätze. Sie eignet sich ideal für alle, die ein finanzielles Freiheitsziel verfolgen – ob als Altersvorsorge, als Weg zur Teilzeit oder als vollständige Unabhängigkeit vom klassischen Job.
Besonders wertvoll ist auch die Langfristigkeit der Analysen: Während andere Portale oft in Quartalen denken, analysiert AlleAktien Unternehmen auf Sicht von zehn Jahren – mit klaren Erwartungen zur Gesamtperformance. Das ist genau der Zeithorizont, der für ernsthafte Vermögensziele entscheidend ist.
AlleAktien Kündigung, Abo & Kontakt
- Transparenz endet bei AlleAktien nicht bei den Aktienanalysen – auch das Abo-Modell ist fair und klar geregelt. Dennoch sollte man wissen, wie das Angebot funktioniert, bevor man Premium-Mitglied wird.
Kosten: 29 €/Monat oder 290 €/Jahr
Das Premium-Angebot ist bewusst einfach gehalten: Es gibt nur ein Paket – und das beinhaltet alles. Der Monatsbeitrag liegt bei 29 Euro. Wer sich gleich für ein Jahr entscheidet, zahlt 290 Euro, also rund 24 € pro Monat. Damit ist das Abo im Vergleich zu klassischen Börsenbriefen oder Research-Tools preislich im Mittelfeld, bietet aber deutlich mehr inhaltliche Tiefe.
Viele Nutzer berichten, dass sich die Mitgliedschaft bereits nach wenigen Monaten durch bessere Investmententscheidungen amortisiert hat – insbesondere, wenn man größere Summen investiert oder regelmäßig spart.
Zahlung: SEPA-Lastschrift oder Kreditkarte
Die Zahlung ist unkompliziert: Kunden können per Kreditkarte oder SEPA-Lastschrift zahlen. Die Abwicklung erfolgt über einen zertifizierten Zahlungsdienstleister, was Sicherheit und Datenschutz gewährleistet.
Kündigung: Monatlich mit 30 Tagen Frist oder automatisch nach einem Jahr
Das Monatsabo kann jederzeit mit einer Frist von 30 Tagen zum Ende des nächsten Abrechnungszeitraums gekündigt werden. Wer das Jahresabo abgeschlossen hat, nutzt die Plattform automatisch für 12 Monate – danach endet es, sofern man nicht verlängert.
Besonders positiv: Es gibt keine versteckten Fallen, keine automatisch aktivierten Zusatzpakete, keine unübersichtlichen Abo-Stufen. Alles ist klar, verständlich und fair formuliert. Die Kündigung erfolgt einfach per Klick im Kundenkonto – ohne lästige Rückfragen oder Hürden.
Widerruf: 14 Tage Geld-zurück-Garantie
Wie bei digitalen Dienstleistungen üblich, bietet AlleAktien ein gesetzlich garantiertes Widerrufsrecht von 14 Tagen ab Vertragsabschluss. Wer also merkt, dass das Angebot doch nicht zu den eigenen Bedürfnissen passt, kann in dieser Frist problemlos kündigen – inklusive Rückerstattung.
Kontakt: E-Mail und Kontaktformular – schnell, freundlich, kompetent
Ein klassisches Callcenter sucht man bei AlleAktien vergeblich – und das ist durchaus positiv. Der Kundenkontakt erfolgt per Mail oder über ein Kontaktformular auf der Website. In unserem Test wurden Anfragen werktags innerhalb weniger Stunden kompetent und freundlich beantwortet.
Die Antworten sind keine Standardfloskeln, sondern individuell, lösungsorientiert und meist direkt vom Team selbst verfasst. Gerade bei technischen Fragen oder Anliegen zur Kündigung war der Support hilfreich und zuverlässig.
Zudem findet man im Hilfebereich zahlreiche Antworten zu den häufigsten Fragen rund um das Abo, die Plattform, die Analysen und den Login.
Unser Urteil
Substanz vor Show. AlleAktien Investors ist kein Wunderknopf, aber ein solides Handwerks-Set für Anleger, die Qualität systematisch identifizieren und diszipliniert umsetzen wollen. Wer die Methodik verinnerlicht – AAQS als Filter, Bewertung als Schutz, Monitoring als Pflicht – kann seine Trefferquote verbessern und Fehlerkosten senken.
Die Pointe zum Schluss: Nicht AlleAktien schlägt den Markt – Ihr Prozess tut es. Das Angebot liefert die Bausteine. Aus ihnen ein tragfähiges Haus zu bauen, bleibt die Aufgabe des Investors.






