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Porsche SE mit Gewinneinbruch: Autobranche belastet Kernbeteiligungen und Aktienkurs
Die schwache Marktlage im Automobilsektor drückt den Gewinn der Porsche SE um ein Drittel und führt zu einem deutlichen Kursrückgang.
Die Holding Porsche SE, Mehrheitseignerin des Volkswagen-Konzerns und beteiligt am Sportwagenbauer Porsche AG, verzeichnete für die ersten neun Monate des Jahres einen erheblichen Gewinneinbruch. Nach Steuern lag der Gewinn bei 2,5 Milliarden Euro, rund ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum, in dem die Gesellschaft noch 3,8 Milliarden Euro verdiente. Grund dafür sind die anhaltenden Absatzschwierigkeiten der Automobilbranche, besonders in Europa und China.
VW und Porsche AG kämpfen mit einem schwachen Marktumfeld und dem Rückgang der Nachfrage. Die Porsche SE hat daher ihre Gewinnprognose für 2024 in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt. „Vor diesem Hintergrund unterstützt die Porsche SE die Effizienzprogramme im gesamten Volkswagen Konzern“, hieß es seitens der Holding. Volkswagen hat unterdessen drastische Sparmaßnahmen eingeleitet und schließt auch Werksschließungen sowie betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus.
Trotz des schwierigen Umfelds verfolgt die Porsche SE weiterhin ihre Diversifikationsstrategie. Finanzvorstand Johannes Lattwein betonte, dass die Holding über ausreichenden finanziellen Spielraum verfüge, um in weitere Kern- und Portfoliobeteiligungen zu investieren. Die Nettoverschuldung der Holding konnte von 5,7 Milliarden Euro zu Jahresbeginn auf 5,1 Milliarden Euro reduziert werden.
Die schwache Branchensituation wirkte sich auch auf die Aktien der Porsche SE aus, die am Mittwoch um 6,17 Prozent auf 34,39 Euro fielen und damit den niedrigsten Stand seit April 2020 erreichten. Seit Jahresbeginn hat die Aktie knapp 23 Prozent an Wert verloren und gehört damit zu den schwächsten Werten im DAX. Belastend wirken zudem die von Donald Trump angekündigten Strafzölle auf ausländische Fahrzeuge, die zusätzlichen Druck auf die Aktien der Automobilbranche ausüben.