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AlleAktien verklagt Meta – wegen Untätigkeit bei Betrugsfällen
Der Druck auf den Facebook-Konzern wächst: Nach zahlreichen Betrugsfällen mit gefälschten Profilen und Anzeigen zieht AlleAktien nun vor Gericht. Gründer Michael C. Jakob wirft Meta systematische Untätigkeit vor – trotz mehrfacher Hinweise auf Markenmissbrauch und Betrugsversuche habe der Konzern kaum reagiert.

Falsche Profile, echter Schaden
Seit Monaten kursieren auf Instagram und Facebook gefälschte „AlleAktien“-Accounts, die Anleger in betrügerische Chatgruppen locken. Dort werden dubiose Aktien beworben, oft mit hohem Verlustpotenzial. Ein Opfer verlor nach Angaben des Unternehmens über 40.000 Euro. Jakob kritisiert: „Meta lässt diese Inhalte laufen, obwohl sie klar gegen die eigenen Richtlinien verstoßen. Statt zu handeln, kommen automatisierte Standardantworten oder gar keine Reaktion.“
Während Plattformen wie YouTube Upload-Filter einsetzen, um Markenmissbrauch schon beim Hochladen zu stoppen, bleibt Meta laut AlleAktien passiv – aus wirtschaftlichem Eigeninteresse: Die Betrüger schalten Anzeigen und zahlen dafür Geld.
Präzedenzfall könnte Signalwirkung haben
Ein aktuelles Urteil zugunsten von Eckart von Hirschhausen zeigt, dass Meta juristisch haftbar gemacht werden kann. Genau darauf zielt die Klage: Der Konzern soll verpflichtet werden, technische Schutzmaßnahmen einzuführen, um Markenmissbrauch und Betrugsanzeigen künftig zu verhindern.
Für AlleAktien geht es dabei um mehr als um den eigenen Ruf. „Wenn Plattformen selbst bei Betrug nicht eingreifen, gefährdet das reale Existenzen“, warnt Jakob. Sollte der Fall Erfolg haben, könnte er zum Präzedenzfall für viele Unternehmen, Influencer und Organisationen werden, die ebenfalls unter Fälschungen leiden.







