Tesla: schon wieder in Kritik...
Die IG Metall ist aufgrund von Vorwürfen von Unmut bei Tesla-Beschäftigten aktiv geworden

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Bevor es alle wissen, ist es auf Eulerpool
PremiumDie IG Metall ist aufgrund von Vorwürfen von Unmut bei Tesla-Beschäftigten aktiv geworden.
Es geht um belastende Schichtsysteme, häufige Mehrarbeit an Wochenenden, eine sehr hohe Arbeitsbelastung insgesamt und zu wenig Personal.
Im Sommer sei es teils zu heiß und im Winter zu kalt in den Produktionshallen und es gebe keine Führungskultur, die eine offene Debatte über solche Anliegen fördere.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat an den US-Elektroautobauer appelliert, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Er sagte dem Handelsblatt: "Es wird nur den Unternehmen langfristig gelingen, in ausreichendem Umfang Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten, die attraktive Arbeitsbedingungen im Sinne guter Arbeit bieten."
Dies gelte für alle Unternehmen gleichermaßen, aber angesichts des benötigten Personalzuwachses natürlich für Tesla im Besonderen.
Auch weitere Politiker äußern sich zu dem Thema. Der Bundesvize des CDU-Arbeitnehmerflügels, Christian Bäumler, sieht deutsche Behörden in der Pflicht. "Die Landesregierung in Brandenburg ist gefordert, ohne falsche Rücksichtnahme den Arbeitsschutz durch engmaschige Kontrollen bei Tesla durchzusetzen", sagte Bäumler dem Handelsblatt.
Tesla sei mit seiner firmeninternen Politik noch immer nicht in Europa angekommen. "Die Geheimhaltungsvorschriften bei diesem Automobilproduzenten erinnern an eine Sekte", kritisierte Bäumler.
Die Chefin des SPD-Arbeitnehmerflügels, Cansel Kiziltepe, sagte ebenfalls im Handelsblatt, Tesla sei der einzige Automobilhersteller in Deutschland ohne einen Tarifvertrag.
"Wer das nicht realisiert, ist mit seinem Investment in Deutschland vielleicht am falschen Ort", fügte sie hinzu.
"Der Erfolg der deutschen Wirtschaft basiere auf einer konstruktiven Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber."