Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone hat durch den Verkauf eines Großteils seiner Beteiligung an dem indischen Funkturmbetreiber Indus Towers 153 Milliarden indische Rupie (rund 1,7 Milliarden Euro) eingenommen.
Vodafone teilte am Mittwoch mit, dass 484,7 Millionen Aktien von Indus Towers, was einem Anteil von 18 Prozent entspricht, veräußert wurden. Nach der Platzierung hält Vodafone noch einen Anteil von 3,1 Prozent an dem indischen Unternehmen. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen des Unternehmens, sein Portfolio zu straffen.
Seit die Vorstandsvorsitzende Margherita Della Valle im vergangenen Jahr das Ruder übernommen hat, fokussiert sich Vodafone zunehmend auf die Trennung von leistungsschwachen Märkten. Im März hatte Vodafone bereits angekündigt, sein italienisches Geschäft für 8 Milliarden Euro an den Schweizer Telekomanbieter Swisscom zu verkaufen.
Die Deutsche Bank hat Vodafone erneut mit „Buy“ und einem Kursziel von 140 Pence in die Bewertung aufgenommen. Trotz der Kurserholung in den vergangenen Monaten sei die Aktie des Telekomkonzerns weiterhin günstig, schrieb Analyst Robert Grindle in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Obwohl die Risiken im Vergleich zu anderen Qualitätswerten höher seien, berge Vodafone ein hohes Ertragspotenzial. Das Unternehmen kämpfe zwar noch mit Gegenwind, mache aber Fortschritte.
Die Vodafone-Aktie gewann daraufhin in London zeitweise 1,44 Prozent und notierte bei 0,7166 GBP.