Händler können künftig auf teure Bezahlterminals verzichten und per App kassieren: Apple hat seinen Bezahldienst "Tap to Pay" nun auch in Deutschland eingeführt. Ab sofort können Händler und Dienstleister kontaktlose Zahlungen von Kredit- oder Debitkarten sowie digitalen Geldbörsen wie Apple Pay direkt über das iPhone empfangen.
Nach dem erfolgreichen Start in den USA im Februar 2022 und der Einführung in zehn weiteren Ländern, erreicht "Tap to Pay" nun den deutschen Markt. Die Bezahlmethode funktioniert zunächst mit kontaktlosen Kredit- und Debitkarten von Netzwerken wie American Express, Discover, MasterCard und Visa. Bis Jahresende soll auch die in Deutschland weit verbreitete Girocard integriert werden. "Die Sparkassen-Finanzgruppe wird der erste Partner sein, der das kontaktlose Bezahlen mit der Girocard ermöglicht," sagte Jennifer Bailey, Vice President von Apple Pay.
"Mit Tap to Pay auf dem iPhone haben Händler jetzt eine sichere und komfortable Möglichkeit, kontaktlose Zahlungen zu akzeptieren, ohne zusätzliche Hardware zu benötigen," erklärte Bailey. Dies erleichtere es Unternehmen jeder Größe, ihr Geschäft auszubauen. Der Bezahlvorgang für Kunden ändert sich durch "Tap to Pay" nicht: Anstelle eines NFC-Terminals wird ein iPhone vorgehalten, um die Transaktion abzuschließen. Datenschutz und Sicherheit bleiben dabei gewährleistet, versprach Bailey. "Apple weiß nicht, was gekauft wird und wer es kauft."
Um "Tap to Pay" zu nutzen, müssen Händler die App eines kompatiblen Zahlungsanbieters auf ihrem iPhone installieren. Zum Start in Deutschland zählen dazu Adyen, Commerz Globalpay, myPOS, Nexi, SumUp und Viva. Im Laufe des Jahres werden weitere Anbieter wie Mollie, Payone, Revolut, Stripe und die Sparkassen-Finanzgruppe folgen.
Die üblichen Transaktionsgebühren für Kartenzahlungen führen die Händler an die Zahlungsanbieter ab. Apple sieht hierin eine Vereinfachung des Bezahlprozesses, die insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen zugutekommt.