Amazon treibt mit seinem Satellitenprojekt Kuiper den Plan voran, noch in diesem Jahr Breitbanddienste im Vereinigten Königreich anzubieten. Damit will der Tech-Gigant von Jeff Bezos dem dominierenden Starlink-Netzwerk von Elon Musk Konkurrenz machen. Kuiper plant, seine Satellitenkonstellation ab Anfang 2025 in den niedrigen Erdorbit zu bringen, einem Bereich, in dem Satelliten Breitbanddienste für schlecht versorgte Gebiete weltweit bereitstellen können.
Für die Bereitstellung von Breitbanddiensten in Großbritannien benötigt Kuiper eine Genehmigung der britischen Kommunikationsbehörde Ofcom. Eine endgültige Entscheidung über die Lizenz steht noch aus, nachdem die Konsultationsphase im Oktober endete. Laut Ofcom werde der Antrag von Amazon auf eine Lizenz für ein „Earth Station Network“ derzeit geprüft.
Neben Ofcom hat Kuiper auch Gespräche mit dem britischen Verteidigungsministerium geführt. Dokumenten zufolge präsentierte Kuiper eine Studie für das UK Space Command, während Blue Origin, Bezos’ weiteres Raumfahrtunternehmen, über mögliche Einsatzkapazitäten sprach.
Während Kuiper noch auf die behördliche Freigabe wartet, hat Starlink seine Position bereits gefestigt. SpaceX bietet seinen Satellitenbreitbanddienst in über 100 Ländern, darunter Großbritannien, an. Die Nachfrage in ländlichen Regionen des Vereinigten Königreichs wächst stark: Laut Ofcom stiegen die Verbindungen von 42.000 im Jahr 2023 auf 87.000 im vergangenen Jahr. Im Südosten Englands, einschließlich London, sind die Kapazitäten von Starlink bereits ausgebucht.
Kuiper sieht zudem Potenzial in sogenannten „Direct-to-Device“-Diensten, mit denen Nutzer über Satelliten direkt auf Mobiltelefonen kommunizieren könnten. Ofcom prüft derzeit die Rahmenbedingungen, die solche Dienste ab Ende 2025 ermöglichen könnten. Diese Technologie verspricht verbesserte Konnektivität, besonder