Die Unternehmerin Susanne Klatten, durch ihre Beteiligungsgesellschaft Skion Großaktionärin von SGL Carbon, hat bereits Interesse an einem Beitrag in einer Wandelanleihe gezeigt, die das Kohlefaser-Spezialisten im Wert von etwa 120 Millionen Euro platziert. Das Unternehmen ließ am Mittwoch verlauten, dass ein Teil des Erlöses dazu benutzt werden soll, eine fällige Anleihe aus dem Jahr 2024 zu refinanzieren und die Bruttoverschuldung des Konzerns zu senken.

Der Aufschlag des Wandlungspreises läge zwischen 20 und 25 Prozent des volumengewichteten Durchschnittskurses der SGL-Aktien, der berechnet wird zwischen dem Anfang der Platzierung und der Preisfestsetzung des Angebots. Rechnerisch würde die Anleihe, die bis 2028 läuft und mit 5,5 bis 6 Prozent verzinst wird, in bis zu 12,2 Millionen nennwertlose Stückaktien aufgeteilt zu einer Kapitalerhöhung von etwa 10 Prozent führen.

Mitten im XETRA-Handel hat SGL Carbon durch die Verschaffung finanzieller Mittel mithilfe der Wandelanleihe für Unruhe gesorgt: Nach dem Bekanntwerden der Platzierung fielen die Aktien des Unternehmens zeitweise um 9,14 Prozent auf 7,70 Euro.

Mit ihrem Interesse signalisiert Susanne Klatten aber, dass SGL Carbon auch noch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner ist.