Innerhalb der nächsten zwölf Wochen plant Rheinmetall, einen Rüstungsknotenpunkt in der Ukraine zu eröffnen.

Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger teilte mit, dass das Werk für gepanzerte Fahrzeuge auch Ukrainern die Möglichkeit bieten werde, sich in der Wartung und Reparatur von Panzern und anderen Militärfahrzeugen zu qualifizieren.

Laut Papperger an CNN, "müssen [die Ukrainer] sich selbst helfen. Wenn sie auf Hilfe von Europäern oder Amerikanern warten müssen, ist das nicht mehr möglich." Im März hatte Papperger der Rheinischen Post erklärt, dass für 200 Millionen Euro ein Werk in der Ukraine gebaut werden könne, das jährlich bis zu 400 Schützenpanzer Fuchs von Rheinmetall produziert und repariert.

In Partnerschaft mit dem staatlichen ukrainischen Rüstungskonzern Ukroboronprom, der auch Eigentümer der Anlage sein wird, wird Rheinmetall das Werk betreiben.

Im Mai hatten beide Unternehmen eine Vereinbarung bekanntgegeben, nach der sie die "wehrtechnischen Kapazitäten" der Ukraine stärken würden. Da derzeit die Beschaffung von Munition eine höhere Priorität als der Bau weiterer Panzer hat, wird Rheinmetall seine jährliche Produktion von Artilleriemunition im nächsten Jahr von 100.000 auf 600.000 Stück erhöhen. Der Löwenanteil dieser zusätzlichen Produktion sei für die Lieferung an die Ukraine vorgesehen, so Papperger. Er führte weiter aus, dass Rheinmetall theoretisch 60 Prozent der von der Ukraine benötigten Artilleriemunition liefern könne.