US-Start-ups für nationale Sicherheit erhalten weniger staatliche Förderungen als von Risikokapitalgebern investiert

Top-Sicherheits-Startups erhalten weniger als die Hälfte der VC-Investitionen – nationale Auszeichnungen bleiben hinter Erwartungen zurück.

14.7.2024, 13:19
Eulerpool News 14. Juli 2024, 13:19

Die US-Bundesregierung hat in den letzten Jahren 22 Milliarden US-Dollar in Technologie von den 100 führenden Start-ups für nationale Sicherheit investiert. Dies entspricht weniger als der Hälfte der Investitionen von Risikokapitalgebern in dieselben Unternehmen.

Der Bericht, veröffentlicht von der Silicon Valley Defense Group, zeigt eine erhebliche Diskrepanz zwischen den steigenden Risikokapitalinvestitionen in Verteidigungstechnologie und den staatlichen Ausgaben für Verträge mit Start-ups. Die Silicon Valley Defense Group, eine Non-Profit-Organisation, die vor einem Jahrzehnt gegründet wurde, um mehr Start-up-Innovationen ins Verteidigungsministerium zu bringen, legt dar, dass die Top-100-Start-ups im Bereich nationale Sicherheit insgesamt 53 Milliarden US-Dollar an privater Finanzierung erhalten haben, davon 11 Milliarden US-Dollar allein in den letzten 12 Monaten.

Im Vergleich dazu haben dieselben Start-ups seit ihrer Gründung nur 22 Milliarden US-Dollar an staatlichen Aufträgen generiert, davon 6 Milliarden US-Dollar vom Verteidigungsministerium. Diese Zahlen zeigen, dass traditionelle Verteidigungsunternehmen jährlich Hunderte von Milliarden an Aufträgen erhalten, während Start-ups nur einen Bruchteil davon abbekommen.

Einfluss von bürokratischen Hürden

Das Verteidigungsministerium hat mehrfach betont, dass es schneller und risikobereiter bei der Übernahme kommerzieller Technologien agieren möchte. Gesetzgeber haben das Ministerium dazu gedrängt, Innovationen stärker zu fördern. Dennoch bleibt die bürokratische Struktur oft ein Hindernis. Der Bericht der Silicon Valley Defense Group hebt hervor, dass die durchschnittliche Gründungszeit der untersuchten Start-ups sieben Jahre beträgt und dass die erfassten staatlichen Aufträge nur unklassifizierte Aufträge umfassen.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, dass der Unterschied zwischen privaten Finanzierungen und staatlichen Ausgaben nicht so groß sei, wie im Bericht dargestellt, da klassifizierte Aufträge nicht berücksichtigt wurden. Er fügte hinzu, dass das Ministerium Milliarden von Dollar in neue Technologien investiere, um diese schneller zu übernehmen.

Herausforderungen und Chancen

Viele der im Bericht genannten Start-ups verkaufen ihre Technologien auch an kommerzielle Kunden, wobei diese Einnahmen nicht im Bericht berücksichtigt sind. Zum Beispiel erhielt das selbstfahrende Trucking-Start-up Kodiak Robotics 2022 einen Zwei-Jahres-Vertrag über 50 Millionen US-Dollar, um an selbstfahrenden Bodenfahrzeugen für die Armee zu arbeiten. Obwohl das Projekt gut läuft, gibt es keine Garantie für zukünftige Verträge, was die Unsicherheit für Start-ups erhöht.

Einige Start-ups haben Erfolge verzeichnet, wie die Lieferung autonomer Flugzeuge, Drohnen-Abwehrsysteme, Künstlicher Intelligenz und Weltraumtechnologie an die Regierung. Der größte Erfolg ist SpaceX von Elon Musk, das 81 % der staatlichen Fördermittel für Risikokapitalunternehmen und 65 % der Gesamtmittel des Verteidigungsministeriums erhalten hat. Ohne die SpaceX-Aufträge teilen sich die restlichen 99 Start-ups im Bericht nur etwas mehr als 4 Milliarden US-Dollar an staatlichen Einnahmen.

Zukunftsaussichten und positive Entwicklungen

Obwohl das Verteidigungsministerium laut Kritikern nur begrenzte Fortschritte macht, gibt es Gründe für Optimismus. Der Druck des Kongresses auf das Ministerium, mehr Start-up-Technologie zu übernehmen, sowie größere Budgets für Innovationsprogramme könnten zu positiven Veränderungen führen.

"Das Verteidigungsministerium macht nicht viele Fortschritte," sagte James Cross, Gründer der Silicon Valley Defense Group, "aber ich denke, wir bewegen uns in eine positive Richtung."

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