Politics

Trump setzt Hamas unter Druck

US-Präsident präsentiert Friedensplan für Gaza-Konflikt – doch zwischen Waffenruhe und Eskalation liegt nur eine Entscheidung der Hamas.

Eulerpool News 1. Okt. 2025, 14:00

Mit einer Mischung aus Druck, Drohung und Diplomatie hat Donald Trump in Washington einen neuen Friedensplan für den Gaza-Krieg vorgestellt – und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zur Zustimmung bewegt. Das Ziel: ein sofortiges Ende der Kämpfe binnen 72 Stunden, sobald auch die Hamas einwilligt. Doch Trumps Worte lassen keinen Zweifel daran, dass für ihn auch eine militärische Lösung auf dem Tisch liegt. „Sollte die Hamas ablehnen, hat Israel meine volle Unterstützung, den Job zu beenden“, sagte der US-Präsident im Weißen Haus.

Der Plan, den Trump gemeinsam mit Netanjahu vorstellte, sieht vor, dass beide Seiten zunächst alle Geiseln freilassen beziehungsweise deren Leichname übergeben. Im Gegenzug sollen israelische Truppen ihre Positionen zurückziehen, alle militärischen Operationen einstellen und die Frontlinien einfrieren. Mehrere arabische Staaten, darunter Katar, Saudi-Arabien und Ägypten, unterstützen die Initiative.

Israel hält sich militärische Option offen

Auch Netanjahu machte deutlich, dass Israel nicht zögern werde, sollte die Hamas den Vorschlag unterlaufen: „Wenn sie ablehnen oder den Plan sabotieren, wird Israel die Aufgabe selbst zu Ende bringen – auf einfache oder auf harte Weise.“ Die Botschaft: Ein Friedensfenster steht offen, doch es könnte sich rasch schließen.

Parallel zu den Verhandlungen kam es zu einem diplomatisch heiklen Moment. Netanjahu entschuldigte sich telefonisch beim katarischen Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani für einen israelischen Angriff in Doha, bei dem ein katarischer Staatsbürger getötet wurde. Der Schritt erfolgte offenbar auf Druck Washingtons – Katar gilt als einer der wichtigsten Vermittler im Konflikt.

„Friedensrat“ soll Gaza verwalten

Überraschend ist ein weiteres Detail des Plans: Nicht Israel, sondern ein internationales Gremium soll den Gazastreifen nach Kriegsende verwalten. Ein sogenannter „Friedensrat“ unter Leitung von Trump und dem früheren britischen Premier Tony Blair soll Wiederaufbau und politische Übergangsprozesse überwachen. Beobachter werten dies als Beleg für den hohen Druck, den die USA auf Israel ausüben – und für eine neue regionale Dynamik, in der arabische Staaten stärker eingebunden sind.

Mit dem neuen Vorstoß setzt Trump ein klares Signal: Der Ball liegt nun bei der Hamas. Zwischen einem historischen Waffenstillstand und einer möglichen Eskalation steht nur noch ihre Entscheidung.

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