Eine ungewöhnliche Kommunikationsübung der Bundeswehr hat in dieser Woche die Polizei und den Inlandsgeheimdienst in Polen beschäftigt. Im Rahmen einer Übung auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz wurden Tausende Flugblätter per Heliumballon abgeworfen – viele davon landeten jedoch unerwartet weit entfernt, bis zu 35 Kilometer tief in Polen.
Auf den Flugblättern war zu lesen, es handle sich um ein Übungsprojekt der Bundeswehr, um „Menschen in schwer zugänglichen Gebieten“ erreichen zu können. Da zunächst unklar war, ob es sich tatsächlich um offizielle Dokumente handelte, schalteten die polnischen Behörden sogar ihren Geheimdienst ein. Erst später bestätigte das Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr, dass es sich um eine geplante Übung handelte.
Die Aktion soll jährlich stattfinden und dient der Vorbereitung auf Einsätze, bei denen Flugblätter im Ernstfall hinter feindlichen Linien verteilt werden. Nach dem Zwischenfall wird nun geprüft, ob der nahe der Grenze gelegene Standort künftig noch für solche Übungen geeignet ist.








