Opfer des Ukraine-Konflikts: Nettogewinn von SAP fällt um 39 Prozent
Europas größtes Softwarehaus SAP musste im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen

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PremiumEuropas größtes Softwarehaus SAP musste im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Nettogewinn fiel um 39 Prozent.
Der Grund hierfür waren der Rückzug aus Russland und höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Daher kündigte das Unternehmen am Donnerstag an, bis zu 3000 Stellen streichen zu wollen. Diesentspricht rund 2,5 Prozent der Belegschaft und soll Teil einer Konzentration auf das Kerngeschäft sein, wie Firmenchef Christian Klein erklärte.
Doch trotz Gewinnrückgang und Stellenabbau sorgte das zukunftsträchtige Cloudgeschäft für Hoffnung.
Klein sprach sich zu Beginn des Jahres 2023 zuversichtlich aus, dass die angestrebten Ziele von einem beschleunigten Umsatzwachstum und einem zweistelligen Wachstum beim Betriebsergebnis erreicht würden.
Für das laufende Jahr stellte er einen währungsbereinigten Anstieg der Cloudumsätze um 22 bis 25 Prozent auf 15,3 bis 15,7 Milliarden Euro in Aussicht.
Die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr bewerteten Börsianer größtenteils als im Rahmen der Erwartungen, wobei das schwächere Wachstum der Cloudsparte als Haar in der Suppe bezeichnet wurde.
Der Ausblick enttäuschte ebenfalls etwas. Ein weiteres Highlight war die Ankündigung von SAP, einen Verkauf der Beteiligung an der Datenanalyse-Firma Qualtrics prüfen zu wollen. Der Walldorfer Konzern hatte die Firma 2018 für acht Milliarden Dollar übernommen und 2021 an die Börse gebracht.
Angestrebt wird ein Verkauf der kompletten Beteiligung von derzeit etwa 71 Prozent, allerdings befindet sich der Prozess noch in einem sehr frühen Stadium.