Der Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat einen weiteren Milliardenauftrag aus Singapur erhalten. Der südostasiatische Stadtstaat ordert zwei zusätzliche Einheiten des Typs 218SG – eine Klasse, die zu den größten jemals in Deutschland gebauten U-Booten zählt. Das aktuelle Auftragsvolumen bei TKMS steigt damit auf rund 16 Milliarden Euro, was die volle Auslastung der Werft bis in die 2040er-Jahre hinein festigt.
Die U-Boote der sogenannten Invincible-Klasse sind mit außenluftunabhängigem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet und bieten Platz für eine 28-köpfige Besatzung. Die neuen Einheiten ergänzen vier baugleiche Boote, die bereits zuvor für Singapur in Kiel gefertigt wurden. Zwei davon wurden Ende 2022 im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Premierminister Lee Hsien Loong getauft – ein symbolischer Akt, der die sicherheitspolitische Bedeutung des Projekts unterstreicht.
Trotz der hohen Auslastung sieht das Unternehmen keine Kapazitätsengpässe. Die neuen Aufträge sollen im bestehenden industriellen Rahmen in Deutschland abgearbeitet werden. Auch der jüngste Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags zum Bau von vier U-Booten der Klasse 212CD für die Deutsche Marine – mit einem Volumen von 4,7 Milliarden Euro – konnte in die laufende Kapazitätsplanung integriert werden.
Zusätzlich deutet sich weiteres Wachstum an: Norwegen prüft laut früheren Angaben von TKMS eine Erhöhung seiner Bestellzahlen im Rahmen des 212CD-Programms. Das Unternehmen behauptet sich damit als einer der letzten verbliebenen Hochtechnologieanbieter im europäischen U-Bootbau – in einem Markt, der zunehmend geopolitisch geprägt ist.







