Britische Hypothekenzahlen steigen – Markt zeigt vorsichtige Erholung

3.9.2025, 15:48

Britische Hypothekengenehmigungen erreichen im Juli Sechsmonatshoch, sinkende Zinsen stützen Nachfrage trotz Unsicherheit über kommende Steuerpolitik.

Eulerpool News 3. Sept. 2025, 15:48

Im Juli genehmigten britische Banken 65.400 Hypotheken für Hauskäufe – der höchste Wert seit Januar und ein klares Signal für eine anhaltende Stabilisierung des Immobilienmarktes. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um 800, wie Daten der Bank of England zeigen. Analysten hatten lediglich mit 64.400 Genehmigungen gerechnet.

Der Markt erholt sich damit weiter von dem Einbruch im April, als das Auslaufen der Stamp-Duty-Befreiung viele Käufer belastete. Laut Stephen Perkins, Geschäftsführer des Maklers Yellow Brick Mortgages, blieb die Nachfrage im Sommer trotz Ferienzeit und politischer Unsicherheiten überraschend robust. Ob das Herbst-Budget mit möglichen Steuererhöhungen die Dynamik bremst, gilt als offene Frage.

Unterstützung kam von den Finanzierungskosten: Die effektiven Zinsen für neu vergebene Hypotheken sanken im Juli auf 4,28 Prozent nach 4,34 Prozent im Juni – der fünfte Rückgang in Folge. Auf den Bestandskrediten verharrte der Zinssatz allerdings bei 3,88 Prozent, dem höchsten Stand seit 16 Jahren.

Parallel meldete die Bausparkasse Nationwide einen leichten Rückgang der durchschnittlichen Hauspreise auf £271.079. Ökonom Robert Gardner erklärte, die gedämpfte Preisentwicklung sei angesichts der weiterhin angespannten Leistbarkeit nachvollziehbar. Das Verhältnis von Einkommen zu Immobilienwerten bleibe für viele Haushalte ein Hindernis, insbesondere unter dem Druck der hohen Lebenshaltungskosten.

Die Konsumkredite legten im Juli auf £1,6 Mrd. zu, während Bankeinlagen der Haushalte um £7,3 Mrd. stiegen. Laut Capital Economics zeigt dies, dass Verbraucher ihre Ausgaben zwar erhöhen, zugleich aber vorsichtiger sparen – möglicherweise mit Blick auf drohende Steuerlasten im Herbst.

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