Die neue Börsenwoche startet ruhig, doch für Anleger ist Zurücklehnen keine Option. Heute stehen gleich mehrere Konjunkturdaten an, die entscheidend für Zinsen, Wachstum und Marktstimmung sein könnten. Besonders spannend: die deutsche Inflationsrate und neue Einkaufsmanagerdaten aus China. Hier sind die sieben wichtigsten Punkte für den Tag:
1. Dax weiter ohne klare Richtung
Der deutsche Leitindex bleibt im Seitwärtstrend gefangen und notiert vorbörslich bei rund 23.745 Punkten unverändert. Viele Anleger sind nach der leichten Erholung der vergangenen Woche unschlüssig, ob es weiter nach oben gehen kann.
2. US-Börsen starten verhalten ins Schlussquartal
Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq bewegten sich zum Wochenstart kaum. Historisch gilt der Oktober als besonders schwankungsanfällig – berüchtigte Crashs wie 1929 oder 1987 begannen in diesem Monat.
3. Asiatische Märkte im Wartemodus
In Tokio und Shanghai hielten sich die Kurse ebenfalls stabil. Sorgen bereitet Anlegern ein drohender Shutdown der US-Regierung, der wichtige Wirtschaftsdaten verzögern könnte – mit Folgen für die Zinsentscheidungen der Fed.
4. Deutsche Inflation im Fokus
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht heute die erste Schätzung für September. Nach 2,2 Prozent im August erwarten Ökonomen nun 2,3 Prozent. Ein Wert über der Zwei-Prozent-Marke könnte Zinsspekulationen wiederbeleben.
5. Arbeitsmarkt und Einzelhandel als Stimmungstest
Neben der Teuerung blicken Investoren auf die Arbeitslosenzahlen. Erwartet wird eine stabile Quote von 6,3 Prozent, allerdings mit rund 10.000 zusätzlichen Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Einzelhandelsdaten für August geben Hinweise auf die Konsumstärke.
6. China-Daten bleiben schwach
Chinas Industrie-PMI verharrt mit 49,8 Punkten unter der Wachstumsschwelle – zum sechsten Mal in Folge. Besonders kleinere Firmen melden eine schwierige Lage, während große Betriebe etwas optimistischer sind.
7. Globale Konjunktursignale
Zusätzlich kommen heute Zahlen aus Japan, Großbritannien und Frankreich. Besonders beachtet werden dabei die britischen BIP-Daten sowie die französischen Verbraucherpreise – beide könnten Rückschlüsse auf die europäische Wirtschaftsdynamik erlauben.
Fazit: Anleger sollten heute vor allem auf Inflations- und PMI-Daten achten. Sie liefern Hinweise, wie stark die Wirtschaft wirklich ist – und ob die Notenbanken länger an ihren hohen Zinsen festhalten.
