Goldman Sachs warnt: Goldpreis könnte auf 5.000 Dollar steigen

7.9.2025, 15:49

Goldman Sachs erwartet Goldpreise nahe 5.000 Dollar, falls Trumps Angriffe die Unabhängigkeit der Federal Reserve schwächen.

Eulerpool News 7. Sept. 2025, 15:49

Der Goldpreis hat sich in diesem Jahr um 35 Prozent auf mehr als 3.500 Dollar je Feinunze verteuert und zählt damit zu den weltweit bestperformenden Vermögenswerten. Nach Einschätzung von Goldman Sachs könnte die Rally noch deutlich an Fahrt gewinnen – bis auf knapp 5.000 Dollar, sollten Donald Trumps Angriffe auf die Federal Reserve deren Unabhängigkeit nachhaltig beschädigen.

Die jüngsten Kapitalströme in das Edelmetall sind eng mit der Sorge verknüpft, dass eine politisierte Fed Zinsen stärker senken würde, als es eine unabhängige Notenbank täte. Ein solcher Kurs könnte Inflationserwartungen langfristig nach oben treiben und die Attraktivität von US-Staatsanleihen wie auch die Rolle des Dollars als Weltreservewährung schwächen.

Trump verschärfte seine Konfrontation mit der Notenbank zuletzt mit dem Versuch, Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen. Der Vorgang wird aktuell vor Gericht verhandelt. „Ein Szenario beschädigter Fed-Unabhängigkeit würde höhere Inflation, schwächere Aktien- und Anleihepreise sowie einen Erosionsprozess des Dollarstatus nach sich ziehen“, sagte Daan Struyven, Co-Leiter Rohstoffforschung bei Goldman Sachs.

Das Basisszenario der Bank sieht den Goldpreis bis Mitte 2026 bei 4.000 Dollar. Doch allein eine Umschichtung von einem Prozent des privat gehaltenen US-Treasury-Marktes in Gold könnte den Preis fast auf 5.000 Dollar treiben, so Struyven.

Großanleger passen ihre Positionen bereits an. „Wir sind doppelt übergewichtet in Gold“, sagte Arun Sai, Multi-Asset-Manager bei Pictet. Ursprünglich habe er eine Reduzierung erwogen, „doch angesichts der aktuellen Ereignisse erwarten wir eine weitere Aufwärtsbewegung“.

Auch Zentralbanken haben ihre Bestände massiv aufgestockt – ein Trend, der mit Russlands Angriff auf die Ukraine begann. BlackRock verweist darauf, dass „verlässliche Diversifikatoren in einer sich verändernden Welt seltener werden“. US-Staatsanleihen hätten ihre Schutzfunktion eingebüßt, während Gold zunehmend als stabilisierender Portfoliobaustein gesehen werde.

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