Crypto

Indische Behörden verhängen Millionenstrafe gegen Kryptobörse Binance

Der Kryptobörse Binance droht Ärger: Indien verhängt Millionenstrafe wegen Verstoßes gegen Antigeldwäschegesetze.

Eulerpool News 28. Juni 2024, 19:19

Die Kryptobörse Binance steht erneut vor erheblichen rechtlichen Herausforderungen. Wegen Verstößen gegen Antigeldwäschegesetze hat Indien eine Strafe in Höhe von 188,2 Millionen Rupien (ca. 2,25 Millionen US-Dollar) gegen das Unternehmen verhängt.

Die Financial Intelligence Unit (FIU) Indiens teilte mit, dass Binance gegen lokale Antigeldwäschebestimmungen verstoßen habe. Dieser Schritt folgte auf eine Ankündigung aus dem Jahr 2023, in der die FIU bereits Maßnahmen gegen Binance angedroht hatte, falls das Unternehmen keine zufriedenstellenden Erklärungen für sein Vorgehen liefern würde. Die Behörde hatte Binance zudem spezifische Anweisungen gegeben, um die Einhaltung der Antigeldwäschegesetze zu gewährleisten.

Im Januar 2024 hatte Indien sämtliche Aktivitäten der Kryptobörse aufgrund "illegalen Betriebs" einstellen lassen. Im Mai desselben Jahres erteilte die FIU Binance jedoch eine vorläufige Handelserlaubnis, unter der Bedingung, dass die nun auferlegte Strafe bezahlt wird. Damit gehört Binance zusammen mit der Kryptobörse KuCoin zu den ersten ausländischen Krypto-Unternehmen, die eine Genehmigung der indischen Behörde erhalten haben.

Binance reagierte auf die Strafe mit einem Statement, das auf CoinDesk veröffentlicht wurde. Das Unternehmen erklärte, dass es die Anordnung der FIU zur Kenntnis genommen habe und die nächsten Schritte prüfe. „Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Mission fortzusetzen und der dynamischen indischen Krypto-Community zu dienen. Wir möchten mit der FIU als meldepflichtiges Unternehmen zusammenarbeiten und sind begeistert davon, wieder in den indischen Markt einzutreten und einen positiven Beitrag zu leisten, sollten wir in naher Zukunft dazu in der Lage sein. Wir sind weiterhin bestrebt, Transparenz zu wahren, die Zusammenarbeit zu fördern und die Einhaltung der Vorschriften der Regulierungsbehörden sicherzustellen“, so Binance.

Dieser neue Rückschlag kommt kurz nachdem Binance-Gründer Changpeng Zhao in den USA zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt wurde. Zhao und Binance hatten im November 2023 zugegeben, gegen Geldwäschegesetze verstoßen zu haben. Zhao trat daraufhin von all seinen Positionen bei Binance zurück. Seine vergleichsweise kurze Haftstrafe von vier Monaten wurde von Richter Richard Jones mit Zhaos Kooperation mit den Ermittlungsbehörden und seiner freiwilligen Rückkehr in die USA begründet. Zusätzlich zur Haftstrafe wurde Binance zur Zahlung von rund 4,3 Milliarden US-Dollar verurteilt, wovon Zhao persönlich 50 Millionen US-Dollar übernehmen muss.

Auch in Kanada sieht sich Binance mit einer ähnlichen Strafe konfrontiert. Die kanadische Antigeldwäschebehörde setzte ein Bußgeld in Höhe von 4,38 Millionen US-Dollar fest, ebenfalls wegen Verstößen gegen Geldwäschegesetze, wie Reuters berichtet.

Mit diesen Vorfällen steht Binance weltweit unter zunehmendem Druck, seine Compliance-Maßnahmen zu verstärken und die Einhaltung internationaler Regulierungen zu gewährleisten, um weiteren rechtlichen und finanziellen Konsequenzen zu entgehen.

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