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Iger greift durch: -7.000 Mitarbeiterstellen

Rund 7000 Stellen sollten wegfallen, als Teil eines Programms, das die jährlichen Kosten um 5,5 Milliarden Dollar senken soll

Von Eulerpool News

Bob Iger war schon lange der Captain der Disney-Flotte, als er sich Ende 2022 entschied, sein Schiff erneut zu übernehmen.

Ohne zu zögern, setzte der 71-Jährige, den die Disney-Crew aus dem Ruhestand gerufen hatte, sofort ein umfassendes Kursziel an: Trotz des Erfolgs im letzten Quartal verkündete er eine Reihe von Einsparungen beim Personal und eine Neuausrichtung des gesamten Konzerns.

Es war ein Tag, der viele Fragen und Unsicherheiten mit sich brachte. Disney-Chef Bob Iger hatte die Neuigkeiten anzukündigen, die die Welt des Entertainmenterschüttern sollten.

Rund 7000 Stellen sollten wegfallen, als Teil eines Programms, das die jährlichen Kosten um 5,5 Milliarden Dollar senken sollte. Bob Iger hatte Disney in den letzten Jahren durch einige spektakuläre Akquisitionen wie die Firmen hinter der "Star Wars"-Serie und der "Marvel"-Filme zu neuem Glanz verholfen.

Doch an jenem Mittwochabend ließ er die Welt wissen, dass das Unternehmen auf eine neue Zukunft zusteuerte, indem es drei bis vier Prozent der weltweiten Belegschaft entlassen musste.

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer schwierigen Situation. Passend dazu hat Disney einen Umbau seiner Segmente angekündigt.

Die drei Segmente sind Unterhaltung, Sport und Disney Parks, Erlebnisse und Produkte. Der Zweck der Umstrukturierung ist es, Abläufe zu straffen, das Geschäft effizienter zu machen und Kosten zu senken.

Leider hatte Disney 32.000 Mitarbeiter entlassen müssen, vor allem in den Themenparks, um die schwierigen Bedingungen zu meistern.

Ein Prozent weniger Nutzer bei Disney+ es schien, als hätte sich das Unternehmen eine kleine Blöße gegeben.

Doch es gab auch Grund zur Freude. Der Verlust der Streaming-Sparte lag unter den Erwartungen. Hulu und ESPN+ verzeichneten leichte Zuwachsraten. Am Ende des Quartals konnte Disney auf 161,8 Millionen Nutzer weltweit blicken.

Der Kampf um die Gunst der Streamingzuschauer hat Disney nicht nur dazu gebracht, seine Aufwendungen zu begrenzen, sondern auch einige harte Entscheidungen zu treffen.

Unter dem Strich stehen Milliarden an Einsparungen und ein Sparkurs, der auf den ersten Blick radikalerscheint. Doch Disney hat erkannt, dass sich der Kampf um die Gunst der Streamingzuschauer nicht mehr vermeiden lässt und hat sich daher zu einem Großteil seines Sparkurses entschieden.

Disney hat in den letzten Monaten eine prächtige Gewinnspanne verzeichnen können: Im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar gestiegen und damit noch unter den Analystenschätzungen von 1,429 Milliarden.

Unerwartet übertraf Disney die Erlöse sogar noch mit einer Steigerung um acht Prozent auf 23,5 Milliarden.Doch der Druck auf Disney bleibt hoch: Der aggressive Großinvestor Nelson Peltz fordert eine höhere Rendite und Einfluss im Verwaltungsrat.

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