Economics

Inflation bleibt im Mai bei 2,1 Prozent – Energiepreise fallen, Nahrungsmittel treiben Teuerung

Die Inflationsrate in Deutschland stagniert bei 2,1 Prozent – sinkende Energiepreise dämpfen, Lebensmittelpreise bleiben hoch.

Eulerpool News 1. Juni 2025, 11:49

Auch im Mai blieb die Inflationsrate in Deutschland stabil bei 2,1 Prozent. Damit verharrt der Preisanstieg auf dem Niveau des Vormonats, wie das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schnellschätzung meldet. Gegenüber April erhöhten sich die Verbraucherpreise nur minimal um 0,1 Prozent. Die Zahlen unterstreichen die anhaltend moderate Teuerungsdynamik in Europas größter Volkswirtschaft.

Hauptverantwortlich für den Rückgang des Preisdrucks sind weiter sinkende Energiepreise. Energieprodukte waren im Jahresvergleich um 4,6 Prozent günstiger – im April lag der Rückgang noch bei 5,4 Prozent. Hintergrund ist vor allem der gesunkene Ölpreis infolge der globalen Nachfrageschwäche. Ökonomen sehen einen direkten Zusammenhang mit dem von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Handelskonflikt, der weltweit das Wirtschaftswachstum und damit die Rohstoffnachfrage bremst.

Deutlich kräftiger verteuerten sich hingegen Lebensmittel. Der Anstieg lag wie im April bei 2,8 Prozent. In Nordrhein-Westfalen waren alkoholfreie Getränke mit einem Plus von 8,9 Prozent und Obst mit 8,6 Prozent besonders stark betroffen. Dienstleistungen legten im Schnitt um 3,4 Prozent zu, was jedoch bereits ein Rückgang gegenüber dem April-Wert von 3,9 Prozent darstellt. Waren wurden um 0,9 Prozent teurer – ebenfalls ein leichter Anstieg gegenüber dem Vormonat.

Die sogenannte Kerninflation, also die Teuerungsrate ohne Energie und Lebensmittel, sank leicht auf 2,8 Prozent. Sie gilt als ein zentraler Indikator für den längerfristigen Preistrend und wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) besonders aufmerksam beobachtet.

Gemessen nach dem europäischen Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) liegt die deutsche Inflationsrate derzeit ebenfalls bei 2,1 Prozent und damit noch knapp über dem Zielwert der EZB von zwei Prozent. Dennoch mehren sich die Signale für eine stabile Preislage im Euroraum. Die EZB hat ihren Leitzins bereits siebenmal in Folge gesenkt – der nachlassende Inflationsdruck liefert weitere Argumente für diesen Kurs.

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