Deutschlandticket wird erneut teurer – Preis steigt 2026 auf 63 Euro

Millionen Pendler müssen sich auf höhere Kosten einstellen: Zum Jahreswechsel 2026 erhöht sich der Preis des Deutschlandtickets von derzeit 58 auf 63 Euro im Monat.

19.9.2025, 07:00
Eulerpool News 19. Sept. 2025, 07:00

Die Verkehrsminister der Länder einigten sich bei einer Sonderkonferenz in München auf die zweite Preisrunde innerhalb von zwölf Monaten. Erst im Januar war das bundesweite Nahverkehrsticket von 49 auf 58 Euro verteuert worden. Seit seiner Einführung im Mai 2023 nutzen rund 14 Millionen Menschen das Angebot.

Hintergrund der Erhöhung ist der anhaltende Finanzkonflikt zwischen Bund und Ländern. Die bisher zugesagten drei Milliarden Euro jährlich – je zur Hälfte von Bund und Ländern getragen – reichen nach Branchenangaben nicht aus, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) warnt für 2026 bereits vor einer Finanzierungslücke von rund 800 Millionen Euro.

Besonders umstritten ist die Rolle des Bundes. Länderminister verweisen auf den Koalitionsvertrag, in dem eine schrittweise Erhöhung des Nutzeranteils ab 2029 vorgesehen war. „Der Bund löst seine Versprechungen nicht ein“, kritisierte etwa die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Katrin Eder (Grüne).

Formell muss die Preiserhöhung noch im Bundesrat beschlossen werden. Zudem wird über einen Preismechanismus ab 2027 diskutiert: Ein neuer Kostenindex, der Personal- und Energiekosten abbildet, soll dann die jährliche Anpassung bestimmen.

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