Der Übernahmepoker um Covestro scheint erste Fortschritte zu machen: Der ölproduzierende Konkurrent Abu Dhabi National Oil (Adnoc) hat seinem Gebot für den DAX-Konzern nachgelegt und laut Bloomberg rund 11 Milliarden Euro für Covestro geboten.

Adnoc hatte früher rund 55 Euro je Aktie angeboten und Covestro dies als nicht ausreichend abgelehnt, aber prinzipiell Interesse gezeigt. Sowohl Covestro als auch Adnoc teilten hierzu auf Anfrage am Dienstag die Absage.

Laut informierten Personen könnte es Spielraum für weitere Erhöhungen des Angebots geben, aber ob und inwiefern Covestro auf den Vorschlag reagiert, bleibt abzuwarten. Gleichzeitig befindet sich Adnoc in fortgeschrittenen Gesprächen mit der österreichischen OMV über eine mögliche Fusion der beiden Petrochemieunternehmen Borouge und Borealis.

Damit spielt Adnoc ein großes Spiel: Man erhofft sich Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Dollar, um seine Aktivitäten in den Bereichen Erdgas, Chemikalien und sauberer Energie weltweit voranzutreiben – und man hält bereits seit vergangenem Jahr Anteile an OMV.

Die Covestro-Aktienkurse rückten kurz vor Schluss an der Börse um über 6 Prozent nach oben.

Im nachbörslichem Tradegate-Handel stiegen die Kurse zeitweise auf 50,22 Euro, was einem Plus von 5,08 Prozent entspricht.