Der Plan des VW ID2 birgt Risiken für Volkswagen
Mit dem ID.2 hat VW einen Elektro-Kleinwagen für unter 25.000 Euro vorgestellt, bevor ein ähnliches Modell von Tesla herauskommt

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Mehr InfoOliver Blume hat VW einen Erfolg beschert, den sie nur selten gegenüber dem US-Konkurrenten Tesla erringen konnten.
Mit dem ID.2 hat Volkswagen einen Elektro-Kleinwagen für unter 25.000 Euro vorgestellt, bevor ein ähnliches Modell von Tesla überhaupt auf den Markt kam.
Doch der Vorstoß des Traditionsunternehmens birgt Risiken, denn der Weg zum Erfolg ist noch weit.
Weltweit hat VW im vergangenen Jahr nur 330.000 Elektroautos abgesetzt, was nicht einmal jedes 14. Auto war.
Wenn VW wie geplant im Jahr 2033 aus dem Verbrenner-Geschäft aussteigt, ist es wichtig, dass sie endlich ein erschwingliches Elektroauto für die Massen anbieten.
Dennoch birgt VWs Elektro-Kleinwagen-Wette drei große Risiken.
Zum einen sind Verbrenner noch immer günstiger als Elektroautos, vor allem im Kleinwagensegment.
Zum anderen setzt VW beim wichtigsten Markt China auf größere Limousinen und SUVs, auch wenn es dort bereits sehr erfolgreiche Anbieter elektrischer Kleinwagen gibt.
Schließlich ist es fraglich, ob VW das Preisversprechen von 25.000 Euro für den ID.2 einhalten kann, da die Umsatzrendite noch immer weit unter dem Zielwert von sechs Prozent liegt.
Es ist selten, dass Volkswagen dem US-Konkurrenten Tesla ein Schnippchen schlägt, doch unter Konzernchef Oliver Blume ist Deutschlands größtem Autobauer das nun mit dem ID.2 gelungen.
Noch ist es aber ein Showcar, das man nicht kaufen kann. VW ist gewillt, zur Mitte des Jahrzehnts endlich ein bezahlbares Elektroauto für die Massen anzubieten, doch es ist fraglich, ob sie die gewaltige Herausforderung meistern werden.
Die Fallhöhe beim Scheitern ist hoch, doch VWs gesamtes Geschäft hängt letztlich davon ab, ob es ihnen gelingt, die Elektrifizierung voranzutreiben.