Commerzbank verdreifacht Gewinn
Unter dem Strich stand 2022 ein Gewinn von 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 430 Millionen Euro gewesen

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PremiumDie Commerzbank sieht sich gestärkt: Unter dem Strich stand 2022 ein Gewinn von 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 430 Millionen Euro gewesen, teilte Deutschlands zweitgrößte Privatbank mit.
Experten hatten diese Entwicklung in etwa erwartet – und einen Gewinn von 1,35 Milliarden Euro vorhergesagt.
2021 war das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Institut nach einem Konzernumbau in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hatte unter dem Strich 430 Millionen Euro verdient.
Bankchef Manfred Knof kann stolz auf sich sein: Das operative Ergebnis lag bei 2,1 Milliarden Euro nach 1,18 Milliarden Euro im Jahr zuvor.
Damit übertraf er sein Ziel, den Konzerngewinn auf über eine Milliarde Euro zu steigern.
"Das zeigt, dass unsere Strategie greift und wir die Trendwende geschafft haben", erklärte er. "Die Commerzbank ist wieder da."
Ungeachtet der Staatsbeteiligung sorgt der Chef-Volkswirt des Geldhauses mit Kritik an einer anderen staatlichen Institution Schlagzeilen. Die Europäische Zentralbank EZB heize die Inflation über den massiven Kauf von Staatsanleihen an, statt ihn weiter abzubremsen, zitiert die Bild-Zeitung Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer.
Zinseinnahmen aus dem Firmenkundengeschäft haben den Gewinn des Geldhauses im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht - Grund genug, den Anteilseignern etwas zu geben.
Knof kündigte deshalb eine Dividende von 20 Cent pro Aktie an und will zudem über ein Aktienrückkaufprogramm Geld an die Anteilseigner zurückgeben.
Insgesamt sollen damit 30 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden, 2023 soll die Quote auf 50 Prozent steigen.
Der Aktienrückkauf muss aber noch von der Europäischen Zentralbank (EZB) als Aufsichtsbehörde und von der Finanzagentur des Bundes genehmigt werden. Diese hält für den deutschen Staat einen Anteil an der Bank.