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SpaceX forciert Starship – Testflug nach Rückschlägen, Fokus auf Mars und Militärmissionen

SpaceX verlagert Ressourcen auf Starship, trotz Rückschlägen, mit Marsambitionen und militärischer Fracht als Ziel.

Eulerpool News 27. Mai 2025, 13:56

Nach zwei spektakulären Fehlstarts will SpaceX am Dienstagabend Starship erneut starten lassen. Der 120 Meter hohe Superraketenprototyp soll diesmal stabil fliegen – kein einfaches Unterfangen, nachdem die ersten Testflüge in Explosionen endeten und den Flugverkehr über der Karibik beeinträchtigten. Das Unternehmen erklärte, man habe die Ursachen analysiert und umfassende technische Anpassungen vorgenommen.

Parallel zum technischen Feinschliff verschiebt SpaceX konzernweit Personal in Richtung Starship – darunter Teams der Dragon-Kapsel, die Mitte Mai umverteilt wurden. Auch in Texas und Florida wird massiv investiert, um die Infrastruktur für Starship aufzubauen. Das Ziel: Die Rakete in eine einsatzfähige Transportplattform zu verwandeln – für Mond, Mars und Militär.

Intern drängt die Zeit. Ein speziell modifizierter Starship-Ableger ist Teil der NASA-Mondmission Artemis IV im Jahr 2027. Doch laut Insidern liegt SpaceX bei den Vorbereitungen im Rückstand. Eine zusätzliche Herausforderung: In-Orbit-Betankung. Damit Starship genug Schub für interplanetare Reisen entwickeln kann, muss es im All mehrfach nachgetankt werden – eine Technik, die bisher in dieser Größenordnung nie erprobt wurde. Die Kühlung des Treibstoffs auf extrem niedrige Temperaturen stellt dabei eine eigene Hürde dar.

Neben zivilen Zielen verfolgt SpaceX unter dem Codenamen „Starfall“ ein Projekt, bei dem Starship militärisches Gerät weltweit innerhalb einer Stunde transportieren soll. Erste Experimente mit Raketenlogistik laufen bereits, ein entsprechender Auftrag der US-Luftwaffe über 149 Millionen US-Dollar steht im Raum.

Der große Treiber bleibt Elon Musks Mars-Vision. Der SpaceX-Gründer will bereits 2026 ein Starship mit einem Tesla-Roboter – Codename Optimus – in Richtung Mars schicken. Noch ambitionierter: ein unbemannter Flug zur Marsumlaufbahn bereits im kommenden Jahr. Möglich macht das ein astronomisch günstiges Zeitfenster, wenn Erde und Mars sich besonders nah sind.

Doch Technik und Realität sprechen eine andere Sprache. „Es war ein harter Jahresbeginn für Starship“, räumt SpaceX-Managerin Shana Diez ein. Ein einziger Fehler könne eine Mission scheitern lassen – das System sei komplex, die Herausforderungen groß.

Im Moment bleibt Starship ein Hochrisikoprojekt mit extremen Erwartungen. Doch in einem Unternehmen, das Raketenstarts fast wöchentlich durchführt, ist der nächste Schritt nie weit entfernt.

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