Liverpool hat mit dem Kauf von Alexander Isak für rund 125 Millionen Pfund nicht nur einen neuen britischen Transferrekord aufgestellt, sondern auch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Premier League in diesem Sommer mehr als 3,5 Milliarden Euro für Spieler ausgab. Damit übertrafen die englischen Klubs die Summen aller vier großen europäischen Ligen zusammen.

Die Meister von 2024/25 investierten laut Transfermarkt über 480 Millionen Euro in neue Spieler. Neben Isak kam auch der deutsche Nationalspieler Florian Wirtz für bis zu 116 Millionen Pfund von Bayer Leverkusen. Im Gegenzug nahm der Klub durch Verkäufe knapp 220 Millionen Euro ein. Besitzer John Henrys Fenway Sports Group stellte den Kader damit radikal neu auf – weg von Routiniers wie Mohamed Salah und Virgil van Dijk.

Chelsea folgte mit Ausgaben von 328 Millionen Euro und Einnahmen von 332 Millionen Euro, was die Londoner zum Netto-Gewinner des Fensters machte. Arsenal, Manchester United, Newcastle, Tottenham und sogar Aufsteiger Nottingham Forest übertrafen jeweils die Marke von 200 Millionen Euro. Manchester City, in den vergangenen acht Jahren sechsmal Meister, begnügte sich mit 177 Millionen Euro.

Die Premier-League-Klubs gaben damit netto rund 1,5 Milliarden Euro aus, während La Liga, Serie A, Bundesliga und Ligue 1 zusammen trotz deutlich kleinerer Bruttosummen einen Transferüberschuss von 370 Millionen Euro erzielten. Vor allem die zusätzlichen Startplätze in der Champions League haben die Budgets der englischen Spitzenvereine weiter aufgebläht.

Dass der Wettbewerb gnadenlos bleibt, zeigt der Blick auf die Aufsteiger: Sunderland, Burnley und Leeds investierten gemeinsam 425 Millionen Euro, um den sofortigen Wiederabstieg zu verhindern. In den vergangenen beiden Jahren waren alle Championship-Aufsteiger direkt wieder abgestiegen.