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Lowe’s steigert Umsatz und setzt mit Milliardenübernahme auf Profi-Kunden
Lowe’s steigert Umsatz leicht, erhöht Jahresprognose und setzt mit 8,8-Mrd.-Dollar-Übernahme auf stärkeres Profi-Segment.

Lowe’s hat im zweiten Quartal die Erwartungen leicht übertroffen und gleichzeitig seine Jahresprognose angehoben. Der US-Heimwerkerhändler erwirtschaftete 23,96 Mrd. Dollar Umsatz, ein Plus gegenüber 23,59 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum und im Rahmen der Analystenschätzungen. Der Gewinn stieg auf 2,4 Mrd. Dollar beziehungsweise 4,27 Dollar je Aktie, nach 4,17 Dollar je Aktie ein Jahr zuvor. Bereinigt ergab sich ein Ergebnis von 4,33 Dollar je Aktie, ebenfalls über den Markterwartungen.
Parallel kündigte das Unternehmen den Kauf von Foundation Building Materials an, einem Baustoffhändler, den Lowe’s für 8,8 Mrd. Dollar in bar übernimmt. Mit dem Schritt will Vorstandschef Marvin Ellison das Geschäft mit professionellen Baukunden ausbauen – eine Antwort auf die zuletzt schwächelnde DIY-Nachfrage im Umfeld eines stagnierenden Immobilienmarktes. Der Abschluss wird im vierten Quartal erwartet.
Die flauen Marktbedingungen spiegeln sich auch im Rückgang der Besucherzahlen wider: Laut Placer.ai sank der Kundenverkehr in den Filialen von Lowe’s im Jahresvergleich um 3,9 %, bei Konkurrent Home Depot lediglich um 2,6 %. Während Home Depot stärker auf Profikunden setzt, bleibt Lowe’s traditionell stärker vom DIY-Segment abhängig – was die Anfälligkeit für Konsumzurückhaltung erhöht.
Trotz dieser Belastungen zeigt sich das Management optimistisch. Das Unternehmen hob die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 84,5 bis 85,5 Mrd. Dollar an (zuvor 83,5 bis 84,5 Mrd.) und erwartet nun einen Gewinn von 12,10 bis 12,35 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Schnitt 84,38 Mrd. Dollar Umsatz und 12,22 Dollar Gewinn prognostiziert.
Ellison sprach von einer „stabilen Performance“ sowohl im Pro- als auch im DIY-Geschäft. Mit der Integration von Foundation Building Materials will Lowe’s seine Transformation beschleunigen und sich unabhängiger von kurzfristigen Schwankungen im Privatkundengeschäft machen.






